Beschreibung
Nach dem Zerfall der Sowjetunion war die islamische Welt bestrebt, umfassende diplomatische und wirtschaftliche Kontakte zu den neuen unabhängigen zentralasiatischen Ländern aufzubauen. Diese Entwicklungen waren begleitet von einem starken sozialen und religiösen Engagement arabisch-islamischer Organisationen in der Region, deren Aktivitäten Dina Wilkowsky am Beispiel Kasachstans untersucht. Auf der Basis von Originalquellen und Interviews beleuchtet die Autorin nicht nur den Umfang und die Inhalte ihrer Tätigkeit, sondern legt auch umfassend den gesellschaftlichen Einfluss arabisch-islamischer Organisationen im gegenwärtigen Kasachstan dar. Dabei arbeitet sie heraus, wie sich in diesem Prozess starke endogene Akteure herausbildeten, die inzwischen eine neue selbstbewusste Generation von Muslimen in Kasachstan stellen.
Autorenportrait
Dr. Dina Wilkowskv (geb. 1960) studierte Arabistik und Philosophie in Taschkent und promovierte an der Lomonossow Universität in Moskau. Von 1996 bis 2001 leitete sie den Lehrstuhl für Orientalische Sprachen an der Fakultät für Internationale Beziehungen der Kasachischen Nationalen Al-Farabi Universität in Almaty (Kasachstan). Seit 2001 forscht Dina Wilkowsky an der Humboldt-Universität Berlin.