Beschreibung
Häufig wird die zunehmende 'Verspieltheit' moderner Kunst in selbstreflexiven Formen durch den Schwanengesang vom 'Ende der Kunst' begleitet. Die Zuwendung der Systemtheorie zu Fragen der Kunst eröffnet hier neue Interpretationsmöglichkeiten, die insbesondere die Rolle solcher selbstreflexiven Formen von Kunst für die Ausdifferenzierung und Autonomie des Kunstsystems in den Blick bekommen. In dieser Perspektive untersucht Christian Schuldt metafiktionale Romane von Laurence Sterne und Flann O'Brien. Seine Analyse verdeutlicht, dass die Evolution der Kunst entscheidend von Formen der Selbstreflexivität und Selbstbeobachtung innerhalb der Kunst vorangetrieben wird. Und sie veranschaulicht ganz allgemein, wie die Systemtheorie fruchtbar für die Literaturwissenschaft genutzt werden kann.
Autorenportrait
Christian Schuldt studierte Literaturwissenschaft und Soziologie in Hamburg und Newcastle. Nach rund 15 Jahren im digitalen Mediengeschäft arbeitet er seit 2013 als Autor, Referent und Redakteur für das Zukunftsinstitut. Zu seinen inhaltlichen Schwerpunkten zählen die Themen gesellschaftliche Evolution und digitale Transformation.