Beschreibung
Die "neue" Marx-Lektüre, die Ende der 1960er Jahre nicht nur in Deutschland einsetzte, ist inzwischen nicht mehr ganz so neu. Die Abgrenzung gegen den Dogmatismus des "Marxismus-Leninismus" und die Rekonstruktion der Kritik der politischen Ökonomie auf der Ebene des Verhältnisses von Ware, Geld und Kapital steht daher auch nicht mehr allein im Mittelpunkt der Auseinandersetzung. In diesem Band werden neuere Arbeiten präsentiert, die sich unterschiedlichen Themenfeldern widmen: von den Problemen der Vermittlung des "Kapitals" in den vielerorts wieder beginnenden "Kapital"-Lektüregruppen, über den Ertrag der in der MEGA neu erschienenen Manuskripte zum "Kapital" bis zu Fragen der "Körperlichkeit" in der Marxschen Theorie, der unterschiedlichen Philosophiekritiken, die sich bei Marx finden lassen, den Wandlungen seines Eurozentrismus, der Untersuchung von Marx als "Messtheoretiker" oder der Aktualität Adornos. Die Herausgeber leisten auch einen Beitrag zur Internationalisierung der in Deutschland stattfindenden Debatten, indem sie eine Reihe von international bekannten, aber hierzulande noch kaum rezipierten Autoren zu Wort kommen lassen.
Autorenportrait
Die Herausgeber: Werner Bonefeld unterrichtet Politikwissenschaft an der University of York, England. Veröffentlichungen zu Adorno und Marx, Kapitalismus und Staat. Michael Heinrich unterrichtet an der Hochschule für Wirtschaft und Technik, Berlin. Er ist Autor mehrerer Bücher zu Marx und Mitglied in der Redaktion von PROKLA - Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft. Mit Beiträgen von Chris Arthur, Jürgen Behre, Riccardo Bellofiore, Joachim Bischoff, Joseph Fracchia, Spyros Lapatsiora, Christoph Lieber, Kolja Lindner, Urs Lindner, Jannis Milios, Marcello Musto, Nadja Rakowitz, Helmut Reichelt, Oliver Schlaudt, Anne Steckner.