Beschreibung
Franz Karl Meyer-Brodnitz, der Sohn eines jüdischen Bankiers aus Berlin, wandte sich früh der Sozialdemokratie zu. Er war Schüler des Sozialhygienikers Alfred Grotjahn und arbeitete als Arzt in den kasseneigenen Ambulatorien. Schließlich wurde er vom konservativen Ärzteverein Hartmannbund ausgeschlossen. Beim Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund (ADGB), der ihn als Gewerbehygieniker einstellte, setzte er sich für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer ein. Als die Nazis 1933 an die Macht kamen, wurde ihm gekündigt, 1935 wurde er in die Emigration nach Palästina gezwungen. Auch hier engagierte er sich für den Aufbau gewerbehygienischer Strukturen. Er starb 1943 viel zu früh, um noch erste Erfolge seiner Arbeit erleben zu können.
Autorenportrait
Die Autorinnen: Gine Elsner, Prof. Dr. med., war bis 2009 Direktorin des Instituts für Arbeitsmedizin der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Verena Steinecke, Dr. rer.pol., Diplomsozialwissenschaftlerin und Diplompsychologin, hat auf dem Gebiet der Bevölkerungspolitik und Biografieforschung gearbeitet und lebte ein Jahr lang in Israel.
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Harald Heck
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