Beschreibung
Warum eröffnet die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' ihren Ausblick auf das Jahr 2017 mit dem Hinweis, dass Karl Marx am 12. April 1867 ein 'großes Werk' seinem Verleger persönlich übergab? Ihre Antwort: Es sei 'eine Torheit', die Erkenntnisse aus 'Das Kapital' für erledigt zu halten. Es muss uns also noch etwas zu sagen haben. Aber was? Die Weltwirtschaft hat sich von der großen Finanz- und Wirtschaftskrise des 21. Jahrhunderts noch nicht erholt; die nächste technologische Revolution lässt eine neue Welle der Arbeitslosigkeit erwarten; Millionen von Menschen machen sich auf die Wanderschaft - und eine neue Finanzkrise kündigt sich an. Das löst Frustration aus, Demagogen nutzen sie aus und schieben die Schuld auf die Globalisierung und die Einwanderung. Im 'Kapital' hat Marx die fundamentalen Strukturen des sich entwickelnden Kapitalismus analysiert - als Grundlage der Dynamik von sozialen wie politischen Klassenauseinandersetzungen. Die Autoren nehmen sich folgende Themen vor: Die kapitalistische Gesellschaft als Waren- und Geldwirtschaft Von der Ausbeutung zur wissenschaftlich organisierten Produktion Die Kreislaufformen des Kapitals Reproduktion und Akkumulation Was bedeuten 'säkulare Stagnation' und tendenzieller Fall der Profitrate heute? Marx' Grundthese gewinnt neue Aktualität: Wenn nur die Arbeit Wert produziert, aber der Anteil der Arbeit immer weiter gegenüber der Macht von Maschinen und Großrechnern zurückgeht, dann wächst das Problem der Verfügung über den gesellschaftlichen Reichtum.
Autorenportrait
Joachim Bischoff, Fritz Fiehler, Stephan Krüger und Christoph Lieber arbeiten seit vielen Jahren über die 'Kritik der Politischen Ökonomie' und führen Lesekurse zum 'Kapital' durch.