Beschreibung
Die entscheidende Frage ist doch: Würde man Ihnen ein Verbrechen zutrauen, wenn Sie zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen wären? Von einer Minute auf die nächste verhaftet, schneller Prozess, im schlimmsten Fall unschuldig hinter Gittern. Auch die österreichische Justiz ist vor solchen Irrtümern nicht gefeit. Experten meinen, dass rund zehn Prozent aller Urteile aufgrund eines Irrtums gefällt werden. Die Gründe dafür liegen in Ermittlungsfehlern, in Verfahrensproblemen und letztlich auch in menschlichem Versagen. In Ländern wie den USA, Großbritannien oder Deutschland existiert bereits eine langjährige Tradition, Justizirrtümer medial umfangreich aufzuarbeiten. In Österreich ist dies weitgehend Neuland und nur die wenigsten Fehlentscheidungen dringen an die Öffentlichkeit. Dieses Buch ist eine packende wie schockierende Reportage über Justizversagen, eine Sammlung fataler Fehlentscheidungen, die auch zeigt, wie aufgrund moderner forensischer Methoden alte Fälle wieder aufgerollt werden können.
Autorenportrait
Rainer Himmelfreundpointner wurde 1961 in Linz geboren und studierte Kunstgeschichte und Kommunikationswissenschaften an der Universität Wien. Er begann seine journalistische Laufbahn als freier Mitarbeiter bei verschiedenen Zeitungen, bevor er Redakteur des Wirtschaftsmagazins "trend" wurde. Von 1995 bis 1996 war er Chef vom Dienst beim Nachrichtenmagazin "profil" und arbeitete seither als freier Journalist u. a. für "Max", "brand 1", "Die Zeit" und als Buchproduzent. 1998 erhielt er den Türler-Preis, Schweiz.