Beschreibung
Dass wir alle ebenso lieben möchten, wie wir selbst geliebt werden wollen, stellt in uns einen immerwährenden Traum dar, den wir zu Weihnachten, als eine Ausnahme des Lebens, für eine kurze Zeit Wirklichkeit werden lassen. Die Verschiedenheit der Menschen, geeint in dieser Sehnsucht, ist der Grund, dass es zum einen immer Weihnachten und zum anderen immer Weihnachtsgeschichten geben wird. Der Reigen der in diesem Band versammelten Erzählungen spannt sich von der Verwandlung einer anonymen Masse in eine Festgemeinschaft voller Behagen und Sympathie, erwirkt von der Verzauberung durch den weihnachtlichen Lichterschmuck einer Stadt, er spannt sich weiter zum oft genug heiter skurrilen Zusammensein in den Familien, bis zur bitteren Einsamkeit der Unglücklichen, aus der sie kaum herausfinden könnten - gäbe es nicht das weihnachtlich gesinnte Eingreifen des Nebenmenschen.
Autorenportrait
Alfred Paul Schmidt, 1941 in Wien geboren, lebt in Graz. Neben zahlreichen Prosawerken verfasste er unter anderem Theaterstücke, Hörspiele und seit 1986 Drehbücher für ORF-Krimi-Serien wie "Tatort", "Stockinger" oder "Soko Kitzbühel". Viele Preise, u. a. den Fernsehpreis der österreichischen Volksbildung für das Drehbuch zur Romanverfilmung von "Die Wasserfälle von Slunj" von Heimito von Doderer.
Leseprobe
"Sie sprachen ausnahmslos vom Schnee, in den die Weihnachten ihrer Kindheit eingehüllt waren, als schien deren Zauber, deren Geheimnis darin zu bestehen, dass es unter einer sanften, weißen Decke verborgen lag." (Aus der Erzählung "Harz im Advent".)
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Anita Keiper
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