Beschreibung
Wir wollten wissen, wie das so ist mit dem Schreiben. Was sich querstellt, was sich öffnet, wohin sich die Welt der Texte beim Schreiben verlaufen kann. 15 Autorinnen der edition keiper öffneten daraufhin ihre Schreibräume und gaben Einblicke in ihr literarisches Schaffen, ihre Schreibprozesse und erläuterten damit ganz nebenbei ihre Sicht auf die Gesellschaft. Die Einladung zur Mitwirkung gab keinen engen Rahmen vor - die Beiträge konnten (und sollten) unterschiedlichster Art sein, wie ja auch bei den Autorinnen unterschiedlichste Lebensinteressen im Fokus stehen und die Herangehensweisen an das Schreiben unterschiedlich sind. Und doch fügen sich die Texte - ohne Absprache - so konzentriert aufeinander und ineinander, als wären diesem Projekt endlose Besprechungen und Richtungsvorgaben vorausgegangen. Das Ergebnis: der große, perfekte Bogen, weiblich-poetisch hinterlegt, unsentimental, aber doch mit großem Gefühl, das leise daherkommt. Uneitel, und doch sehr selbstbewusst. Ganz natürlich weiblich.
Leseprobe
Die unbeschriebene Seite buckelt wie eine schlecht gelaunte Katze. (Ute Eckenfelder) Die Sprache ist da, um sie "in die Hand" zu nehmen, vorausgesetzt, dass ich an sie herankomme. Habe ich sie, lässt sie alles zu. Der Filter bin ich. Was sickert durch und was bleibt zurück? Was wird Gegenstand und was bleibt unbenannt? (Gertrude Maria Grossegger) Die poetische Sprache wagt sich an die Ränder heran und kann. auch Gegenstimmen erzeugen. (Sophie Reyer) Von innen bin ich anders als von außen. (Andrea Wolfmayr) Ich schreibe tagelang, bis alle Schablonen der Sprache sich mir offenbart haben. (Monika Zobel)
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Anita Keiper
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