Beschreibung
Feine Ironie, eine latente Melancholie und leiser Humor - das ist es, was den einzelnen Geschichten in Ich lege mein Herz zugrunde liegt. Ein beständiges Erinnern und Nachgrübeln, Vergangenes, das leise, stetig in die Gegenwart sickert - mal eindringlich, mal beklemmend, doch immer voller Sympathie für das Leben. das ist die Stimmung, in der Ingrid Zebinger-Jacobi ihre zweite Kurzgeschichtensammlung ansiedelt. Die Wendung ins Hintergründige, in eine gewisse Boshaftigkeit, ins Abgründige oder in die "Umkehrung der Verhältnisse" geschieht unaufgeregt und leise, dafür aber mit überbordender Fantasie.
Autorenportrait
Ingrid Zebinger-Jacobi wurde 1978 in Graz geboren. Nach einer ländlich geprägten Jugend in der Steiermark und im Burgenland studierte sie in ihrer Geburtsstadt Musik (Orgel), Anglistik und Italienisch; später arbeitete sie dort auch als Übersetzerin. Bereits in ihren frühen Zwanzigern begann Zebinger-Jacobi zu schreiben. Musik und Lyrik sind ihre ursprüngliche Heimat; der Blick auf den Menschen und das zutiefst Menschliche stehen im Mittelpunkt. Ihre bisherigen Veröffentlichungen umfassen Kurzprosa und ihren Erzählband Barfuß geht die Zeit (2018). Zebinger-Jacobi lebt und schreibt in Wien.
Leseprobe
Er gehörte nicht mehr dazu, hatte sich schon an einem Gummiband über den Rand der Welt gelassen, baumelte nun dort, ganz allein. (Aus: "Dunkel war's")