Das neunte Land

21,40 €
(inkl. MwSt.)
In den Warenkorb

Lieferbar innerhalb 1 - 2 Wochen

Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783903322127
Sprache: Deutsch
Umfang: 240 S.
Format (T/L/B): 2.4 x 20.7 x 12.8 cm
Auflage: 1. Auflage 2020
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Der Roman erzählt vor dem Hintergrund der hundertjährigen Geschichte des Burgenlandes über drei Generationen vom Leben der Familie Martin: 1924 erwirbt der junge Johann Martin eine Mühle an der Feistritz und gründet mit der Bauerntochter Elisabeth eine Familie. Eng verbunden mit seiner Heimat, versucht er mit Fleiß und handwerklichem Können, seiner Familie und den auf seinem Hof lebenden Mühlenarbeitern eine sichere Zukunft zu gewährleisten. Als nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges die Demarkationslinie direkt hinter seiner Mühle verläuft, begegnet er den russischen Besatzungssoldaten mit Würde und Respekt. Sein Leben ist gekennzeichnet von Schicksalsschlägen und außergewöhnlichen Ereignissen. Dreimal wird er zum Witwer. Er beugt sich wie die Weiden im Wind am Ufer der Feistritz, richtet sich jedoch immer wieder auf. Seine Stärke liegt in einer tiefen Verbundenheit zu seiner Heimat, dem Burgenland. Trotz des Eisernen Vorhangs, der schier unüberwindbaren Grenze zu Ungarn, glaubt er an seine Vision von der Öffnung der Grenzen und einem vereinten Europa. Johann Martin stirbt 1988, ein Jahr vor dem Fall der Berliner Mauer, die das Ende des kalten Krieges bedeutet.

Autorenportrait

Evelyne Lorenz (Evelyn Schmidt), geb.1950 in Graz, lebt in der Südsteiermark. Studium an der Pädagogischen Akademie in Graz und an der Universität Klagenfurt, 1986-2002 Lehrauftrag an der Pädagogischen Hochschule in Györ (Ungarn), 1993-2011 Professorin an der Pädagogischen Hochschule Steiermark. Veröffentlichte zahlreiche Kinderbücher und Romane und erhielt mehrere Kunst- und Literaturförderungspreise. Lesungen in Österreich, Ungarn, Triest und Istanbul.

Leseprobe

Im südlichen Burgenland, bei Dobersdorf, dort, wo sich die Feistritz in mäanderartigen Schleifen, umarmt von silbrig schimmernden Weiden und tief hängenden sattgrünen Gebüschen, mit der Lafnitz vereint, steht eine alte Mühle. Sie ist verlassen und dem Verfall preisgegeben, nur das Wasser des Flusses rauscht heute noch wie damals, als die Mühle stolz, bedeutungsvoll und wichtig gewesen war. In ihren teilweise zur Ruine verfallenen Mauern schlummern Geschichten, Erinnerungen und Geheimnisse jener Menschen, die einmal dort gelebt haben und deren Heimat diese Mühle im südlichen Burgenland gewesen war.