Beschreibung
Haben Sie sich schon einmal Gedanken dazu gemacht, wie Sie im Krankenhaus behandelt werden möchten, wenn Sie nach einem schweren Unfall oder mit einer unheilbaren Krankheit nicht mehr urteilsfähig sind?
Wer schwer krank ist, soll seine Behandlung mitbestimmen und seine Werte und Wünsche darin einfließen lassen können. Ist die betroffene Person plötzlich urteilsunfähig, stehen das Behandlungsteam und die Angehörigen vor schwierigen Entscheidungen. Advance Care Planning (ACP), auf Deutsch etwa "vorausschauende Behandlungsplanung", kann solche Situationen klären und zur Entlastung von allen Betroffenen führen. ACP ist ein Werkzeug für PatientInnen, mit dem die eigenen Erwartungen an die Behandlung eindeutig und verständlich schriftlich formuliert werden können. Im Gespräch mit einer Expertin wird eine Patientenverfügung "plus" festgehalten, eine Art erweiterte Patientenverfügung. Dank ihr können das Behandlungsteam und die Angehörigen den mutmaßlichen Willen der betroffenen Person genauer umsetzen.
Verschiedene Beiträge von ExpertInnen beleuchten das Thema, ein Erlebnisbericht sowie eine Reportage zeigen auf, wie ACP in der Praxis funktioniert. Das Buch richtet sich sowohl an Laien als auch an ÄrztInnen, Pflegefachleute, GeriaterInnen und weitere ExpertInnen aus Gesundheitsberufen.
Mit Beiträgen von Tanja Krones, Monika Obrist, Stefan Spycher, Christina Buchser, Isabelle Karzig-Roduner, Theodore Otto-Achenbach, Gabriela Meissner, Barbara Loupatatzis, Sabine Arnold, Andreas Weber, Lilian Caprez
Autorenportrait
Tanja Krones ist Titularprofessorin an der Universität Zürich. Seit August 2009 ist sie leitende Ärztin für Klinische Ethik und Geschäftsführerin des Klinischen Ethikkomitees am Universitätsspital Zürich. Seit 2017 ist sie zudem Fachverantwortliche für Ethik in der Medizin für den BSc Humanmedizin der ETH Zürich.
Monika Obrist, Pflegefachfrau HF Palliative Care, MSc Organisationsentwicklung, ist Geschäftsleiterin von palliative zh+sh und seit 2005 Vorstandsmitglied. Seit 2017 ist sie Präsidentin von palliative ch. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen ambulante Palliative Care, Organisationsethik und Vernetzung.
Inhalt
Vorwort
Stefan Spycher
Einführung in Advance Care Planning
Monika Obrist
Auch unser Tipi ist ein guter Ort zum Sterben - Eine ACP-Beratung aus Sicht eines gesunden Menschen
Christina Buchser
Partizipative Entscheidungsfindung (Shared Decision-Making)
Isabelle Karzig-Roduner
Die Patientenverfügung "plus"
Isabelle Karzig-Roduner, Theodore Otto-Achenbach
"Man muss es im Voraus besprechen" - Gespräch mit dem Intensivmediziner Dr. med. Peter Steiger
Gabriela Meissner
Illustrationen
Lilian Caprez
"Unser Grundsatz ist: keine Beeinflussung der Klientinnen und Klienten" - Gespräch mit Rolf Huck, Geschäftsführer der Krebsliga Kanton Zürich, und Monika Obrist, Geschäftsleiterin palliative zh+sh, über ihre Erfahrungen in der ACP-Beratung
Anna Gerber
Noch einmal nach Morcote reisen oder nicht mehr aufwachen - Wie Pflegefachfrau Liselotte Vogt mit Patientin Ruth Schweizer für den Notfall plant
Sabine Arnold
Notfallplanung in der Palliative Care - Vorausplanung für Krisen- und Notfallsituationen bei unheilbar kranken Menschen
Andreas Weber
Vertreterentscheidungen - Advance Care Planning für urteilsunfähige Menschen
Theodore Otto-Achenbach
Geschichte der gesundheitlichen Vorausplanung (Advance Care Planning)
Barbara Loupatatzis, Tanja Krones
Anhang
Glossar
Anmerkungen
Bildnachweis
Biografien
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