Beschreibung
Der Historiker und ehemalige Gymnasiallehrer Christoph Emanuel Dejung wanderte 2009 von der Schweiz nach Australien aus. Einige Bücher nahm er mit auf den fünften Kontinent, doch den größten Teil seiner umfangreichen Bibliothek übergab er seiner Tochter Sarah - zusammen mit Bemerkungen und Erinnerungen zu Autorinnen und Autoren und ihren Werken. Es sind Einträge vom Gilgamesch-Epos über Thomas Hobbes und den Fabeln von La Fontaine bis Nagib Machfus und Franz Kafka. Diese liegen nun vor in diesem Buch: Schonungslos gegen die Autoren, schonungslos auch gegen sich selbst; mit viel Persönlichem, denn Buchbesitz ist für Christoph Emanuel Dejung schon immer etwas sehr Persönliches gewesen. Im Vorwort schreibt er dazu: 'Warnen möchte ich nicht, vor nichts, auch nicht abschätzig sein gegen dies oder jenes, wovon ich erwarte, dass es einem schlauen Menschen kaum gefallen könnte. Fast alles, was sich in meiner Bibliothek befindet, verdient den Namen >Buch<, das heißt, es verdient, aufbewahrt und früher oder später einmal gelesen zu werden. Ich habe die Lektüre bei Weitem nicht bei allem geschafft (siehe unter >Proust<), doch überall könnte es sein, dass es einmal gelingen würde. Ganz Abscheuliches (siehe unter >Möbius<) steht zum Teil auch in der Bibliothek, aber nur solches, das zum mindesten erheitert oder einen kulturhistorischen Wert hat.'
Autorenportrait
Dr. Christoph Emanuel Dejung, 1943, studierte Philosophie und Geschichte in Zürich. Achtundzwanzigjährig nahm er an den letzten Seminaren teil, die Helmuth Plessner in seinem Haus in Erlenbach (Schweiz) hielt. Seit 1967 war Christoph Dejung als Lehrer für Geschichte und Philosophie, als Didaktiker der Philosophie und seit 1979 als Erwachsenenbildner tätig. Christoph Dejung lebte nach seiner Pensionierung acht Jahre in Australien, nun wieder in Zürich.