Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783910284593
Sprache: Deutsch
Umfang: 92 S., 10 farbige Illustr.
Format (T/L/B): 0.7 x 21.5 x 14 cm
Auflage: 1. Auflage 2022
Einband: kartoniertes Buch
Beschreibung
Drei Wochen nach der Verlobung von Lina und Ernst musste der Geliebte als Soldat in den Ersten Weltkrieg ziehen. Die junge Frau blieb in der elterlichen Konditorei am Marktplatz in Wassertrüdingen, wo sie den Krieg in großer Sorge um ihren Ernst erlebte. Als die Nachricht von seinem Tod kam, wurde ein Begräbnisgottesdienst gehalten. Lina begann, durch Träume angeregt daran zu glauben, dass ihr Ernst doch wieder aus dem Feld in die Heimatstadt zurückkehren würde. Manche hielten Lina für verrückt, doch dann endete die Geschichte völlig anders, als man sich das vorstellen kann. Der Autor schildert sehr anschaulich die Zustände in einer süddeutschen Kleinstadt während des Ersten Weltkriegs. Die Sorge um das Leben der Söhne und der Väter machte den Menschen in vielen Familien schwer zu schaffen. Die Nahrungsmittel und die Brennstoffe wurden knapp und in der Folge dann auch sehr teuer. Die Geldentwertung verlief immer schneller. Warteschlangen vor den Geschäften, Lebensmittelrationierungen und der Kampf um Brennstoffe und andere Güter bestimmten das Leben. Immer neue Vorschriften und staatliche Eingriffe in den Alltag ließen die Menschen unzufrieden werden. Die Erzählung berichtet auch von der Traumatisierung eines Soldaten. Dieses Thema wird zurzeit durch die Auslandseinsätze der Bundeswehr und durch den Ukrainekrieg wieder sehr aktuell.
Autorenportrait
Friedrich Held, der Autor, zu seinem Buch: In den Chroniken von Löhrl und Ott über Wassertrüdingen steht nur sehr wenig vom Ersten Weltkrieg. Deshalb musste ich umfangreich im Wassertrüdinger Stadt-Archiv (StAW) recherchieren. Besonders viele Informationen fand ich in der kirchlichen Chronik von Dekan Karl Mayer über die Zeit von 1914 bis 1919, die auf 68 Seiten in Deutscher Schrift geschrieben im Nürnberger Archiv der Evangelischen Landeskirche in Bayern zu finden ist. Dekan Mayer hat von einigen Gefallenen kurze Lebensläufe aufgeschrieben, und er hat etliche Traueranzeigen aus der damaligen Tageszeitung in seinen Bericht geklebt. So fand ich die Traueranzeige für Ernst Deinlein. Kriegstraumata bei aus dem Krieg heimkehrenden Soldaten sind seit dem Afghanistan-Krieg und dem Krieg in der Ukraine wieder ein Thema der öffentlichen Diskussion geworden. Die Nachwirkungen von schlimmen und brutalen Erlebnissen im Krieg trafen 1918 und 1945 sehr viele Männer, die deshalb Probleme bei der Wiedereingliederung in ihre Familien hatten. Dazu kam dann das Staunen über die Ehefrauen, die während der Kriegszeit gelernt hatten, ihren Mann zu stehen. Die Selbständigkeit der Frauen verunsicherte manchen ehemaligen Soldaten zusätzlich Zum Schluss bedanke ich mich bei Ruth Losert, bei meinem Sohn Andreas und bei meiner Frau für die Korrektur dieses langen Texts. Mein besonderer Dank gebührt Herrn Dr. Schrenk für die gute Zusammenarbeit und für das gelungene Layout.
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