Herbert Wehner - Moskau 1937

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783930908820
Sprache: Deutsch
Umfang: 570 S.
Format (T/L/B): 4.1 x 23.6 x 16.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Herbert Wehner, der langjährige Fraktionsvorsitzende der SPD im Deutschen Bundestag, lebte von 1937 bis 1941 als Kandidat des Politbüros der KPD im Moskauer 'Hotel Lux'. Über diese Jahre im Exil gab er allerdings nur ungern Auskunft. Seine bereits 1946 entstandenen autobiographischen 'Notizen', die Wehner selbst als Aufarbeitung der traumatischen Erfahrungen der Moskauer Jahre sah, veröffentlichte er erst 1982. Gestützt auf umfangreiches Quellenmaterial zeigt Reinhard Müller, dass Wehners Selbstdarstellung als Opfer des stalinistischen Terrorapparats und mitfühlender Helfer verfolgter Genossen, eine 'Schönschrift' und eine Verdrängung seiner tatsächlichen Rolle ist. 1937 lieferte Wehner der Geheimpolizei Stalins ausführliche Informationen zu einzelnen KPD-Mitgliedern und oppositionellen Gruppen, die zu einem NKWD-Direktivbrief entscheidend beitrugen. Dieser 'Brief' löste eine große Säuberungswelle unter den deutschen Emigranten aus. Selbst im Ausland wurden die sogenannten 'Trotzkisten' von NKWD-Agenten verfolgt.

Autorenportrait

Reinhard Müller, Historiker und Soziologe war von 2010 bis 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur und bis 2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich »Theorie und Geschichte der Gewalt«.