In dieser Arbeit wird erstmals der umfassende Versuch unternommen, die 'Drei Großen' der Hochrenaissance nicht isoliert oder als Konkurrenten um Aufträge und Ruhm zu betrachten, sondern als einen 'Organismus' mit einer historischen Aufgabe. Das Zentrum der Untersuchung bilden die Monate im Jahr 1504, in denen - vor genau 500 Jahren - alle drei in Florenz weilten. Leonardo und Michelangelo lagen im Wettstreit um die gewaltigen Schlachtengemälde für den großartigen Ratssaal der Republik - und der junge Raphael begab sich in die Gemeinschaft der beiden Älteren als Lernender. In vielen Einzelstudien und anhand des reichen Bildmaterials werden bekannte, aber auch unbekanntere Gemälde und Skulpturen 'phänomenologisch befragt' und somit dem Leser in neuer Weise nahe gebracht