Die Widergänger von Westerland

Vampire auf Sylt 2

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783933305794
Sprache: Deutsch
Umfang: 223 S.
Format (T/L/B): 1.7 x 19 x 12.5 cm
Auflage: 1. Auflage 2015
Lesealter: 14-99 J.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Der zweite Band aus der Reihe "Vampire auf Sylt". Wie geht es weiter mit Sophie und ihresgleichen?

Leseprobe

3. Kapitel: Der Brief Sophie bemerkte sofort die schwarzen, katzenartig geschminkten Augen, die sie unverwandt anstarrten. Mit einem kurzen Seitenblick stellt sie fest, dass ihre Vermutungen sich bestätigten. Die Frau aus dem Lokal war ihr gefolgt und stand nun am Ende des Ganges. Sie lehnte mit dem Rücken an der Wand und schien auf jemanden zu warten. Doch Sophie ahnte, dass sie ihr Ärger bereiten würde, denn sie lächelte ihr herausfordernd, ja fast spöttisch aus pinkfarbenen Lippen zu, die mit zwei bis drei metallenen Ringen durchzogen waren. Sie hatte die zirka dreißig Jahre alte Frau bereits im Lokal bemerkt und gedacht, dass diese sich schleunigst eine neue Rolle einfallen lassen musste, denn aus der des aufsässigen jungen Mädchens würde sie bald herausgewachsen sein. Es war nicht fair, so etwas zu denken, dass wusste Sophie wohl, zumal sie selbst nicht alterte. Sogar Matt war die Frau aufgefallen, die ziemlich gelangweilt ein paar Tische weiter gesessen hatte. Ihre Begleiterin, eine riesige, durchweg schwarz gekleidete und stark korpulente Mittfünfzigerin mit auffälligem Goldschmuck hatte vergeblich versucht, sie in ein Gespräch zu vertiefen. "Guck jetzt nicht hin, Liebling. Der schwarzhaarige Vamp da vorn schaut ständig zu dir rüber." Matt hatte so leise geflüstert, dass seine Stimme kaum mehr als ein Raunen war. Sie hatte gelacht und behauptet, die Fremde würde ihn ansehen. Doch als sie dann zur Toilette gegangen war, merkte sie förmlich den Blick in ihrem Nacken. Noch bevor sie die Tür erreicht hatte, war ihr klar, dass etwas passieren würde. Übertrieben sorgfältig strich Sophie ihre weiße schlichte Hemdbluse glatt und schloss die Kabinentür der Toilette. Alles unnötige Handgriffe, die jedoch etwas Zeit zum Nachdenken verschafften. Wieder kam es ihr in den Sinn, dass sie junge Frauen wie diese provozierte. Vielleicht lag es an ihrem natürlichen, eventuell naiv unschuldigen Aussehen. Sie wusste es nicht. Es war nicht das erste Mal, dass Sophie so etwas passierte und sie ahnte im Groben, wie es nun weitergehen würde.