Sandra B. Freundschaft und LIebe

Band 1 der Dreamkids-Chroniken

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783942427746
Sprache: Deutsch
Umfang: 300 S.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Das detailreiche Gemälde einer Gruppe Kids und Jugendlichen, von Sandra liebevoll beschrieben. Geprägt werden diese zwei Jahre von Freundschaften und Liebesbeziehungen, aber auch allerlei Beziehungsstress, zwei Pflegschaften,einer Adoption und, letztendlich,einem Glücks-Malheur

Leseprobe

Hi, ich heiße Sandra, bin achtzehn Jahre alt und so gut, wie durch, durch mit dem, was man so die lehrreiche Schulzeit nennt. Da ich das Gymnasium besuchte, hab` ich jetzt also quasi das Abi in der Tasche, mein Noten-durchschnitt liegt vermutlich bei einer für mich wirklich beachtenswerten 'Zweikommafünf', aber das reicht aus, um studieren zu können, was mein Boyfriend und ich schon vor einiger Zeit als einen möglichen Traumberuf für mich ausmachten! Weil das, was seit dem vorletzten Sommer so alles abging, als ziemlich abgefahren eingestuft werden kann, habe ich beschlossen, es zu notieren, am Unterricht müssen wir Abiturientinnen/Abiturienten jetzt, nachdem die Prüfungen abgeschlossen sind, ja nicht mehr teilnehmen, genug freie Zeit ist also vorhanden. Als Chronik letzter Schuljahre werden meine Aufzeichnungen aber eher nicht durchgehen, weil die Schule auch für mich, für uns, für unsere Jugend nur tägliche Pflichtübung war und hauptsächlich die nachmittägliche, die abendliche Freizeitkür, alles Außerschulische der Stoff, den wir hungrig aufsogen, in dem wir hellwach aufblühten oder auch mal tränenreich starben, in dem wir nicht mehr nur geformt, mitunter auch verformt wurden, sondern unsere Entwicklung selbstständig vorantreiben, nach unserem ganz persönlichen Gusto träumen, lieben und leben konnten! Alles begann im vorletzten Sommer, dem Sommer des Jahres 1993, die großen Ferien standen in den Startlöchern und auch für unsere Eltern, für Paps mit seiner sehr gut vergüteten Vollzeitstelle, für Mam mit ihrer ordentlich vergüteten Halbtagsstelle, begann die Jahres-Urlaubszeit. Für beide war jener vorletzte Sommer ein Jubiläums-sommer, denn, bei Gott, sie hatten es tatsächlich zwanzig Jahre miteinander ausgehalten, zwanzig Jahre am Stück und ohne jede Unterbrechung und, was noch unglaublicher war, wohl auch zufrieden und glücklich mit ihrer beiderseitigen Partnerwahl. Ihr ganz persönliches Urlaubsprogramm startete daher mit einer Nostalgietour, einer Wiederholung ihrer damaligen Hochzeitsreise, aber wohl nur einer bestimmten Anzahl Déjà-vu-Erlebnissen, dafür aber einer Vielzahl ganz neuer Eindrücke und Erlebnisse. Diese gerade mal einwöchige Nostalgietour unternahmen sie natürlich ohne uns, ihre zwei Kinder, denn wir, wir waren mittlerweile ja aus dem Gröbsten raus, mittlerweile also wohl in der Lage, auch mal ein paar Tage ohne sie zurechtzukommen, uns über diese paar Tage selbst zu versorgen, das Haus in Schuss zu halten, die Pflanzen im Garten zu wässern und, zu guter Letzt, während dieser Zeit der Unabhängigkeit möglichst keine Sex- und Drogen-Partys im Haus zu feiern. So an die Kandare genommen, blieben mein kleiner Bruder und ich uns also mal eine erste komplette Ferienwoche uns selbst überlassen, aber die Gefahr, dass dies zu Katastrophen unterschiedlichster Art führen würde, bestand nur theoretisch, denn ich war schon sechzehn und Timmy fast fünfzehn und, nein, wir beide nicht darauf aus, jetzt mal für ein paar exklusive Tage die Sau rauszulassen, zum Ende der Ferien galt `eh, diesen fünfzehnten Geburtstag zu feiern, ein Großereignis, bei dem wir dann `eh abfeiern, vielleicht auch etwas über die Stränge schlagen würden, natürlich draußen im Garten, wenn das Wetter ordentlich mitspielte, drinnen, wenn es blöderweise mal wieder rumzickte. Hui, gerade war er noch vierzehn, in wenigen Wochen würde er schon fünfzehn, mein kleiner Bruder, unser kleiner Streber. Konnte einen ganz schön erschrecken, wenn man plötzlich gewahr wurde, wie schnell die letzten Jahre vergingen, dass ich schon die mittlere Reife abgelegt hatte und im Frühjahr des übernächsten Jahres auch mein Abi ablegen, danach höchstwahrscheinlich ein Studium beginnen würde, aber bis dato überhaupt noch nicht wusste, welche berufliche Zukunft ich anvisieren sollte. Bei Timmy, bei Timmy war das anders, für ihn stand schon früh fest, dass er Wissenschaftler, aber noch wahrscheinlicher Mediziner werden würde, Vorhaben, die er so oder so ohne größere Kompli