Als sich Helena vom italienischen Oberkellner Marcello dazu überreden lässt, ihn in seine Wohnung zu begleiten, ahnt sie noch nicht, was sie dort erwartet: Eine riesige Sammlung edelster High Heels.Fasziniert von der Schönheit des sündhaft teuren Fesselgeschmeides, probiert sie unter den bewundernden Blicken Marcellos ein Paar nach dem anderen an.....

Ein Motto der Autorin lautet: "Im Leben geht es nur um Sex!" Was aber macht den Sex aus? Dieser Frage geht Sarina seit ihrer Teenager-Zeit nach. In ihren Geschichten beschreibt sie den Sex und die Sexfantasien aus der weiblichen Sicht. Gefühlsbetont und trotzdem hart zeigt sie dem Leser einen bisher versteckten Blickwinkel der Libido.

Der Speicherchip war wieder voll. Marcello legte die Kamera beiseite und wischte sich mit einem Tuch den Schweiß von der Stirn. Nach einer kurzen Atempause fragte er: "Würdest du mir noch einen großen Gefallen tun, bella donna?" "Mal sehen.", antwortete ich gönnerhaft, aber mit einem schelmischen Lächeln. Er ging zu einem Schrank, der ganz außen stand, und griff zu den obersten Schuhen. Anschließend ging er zu einem Kleiderständer, zog ein paar Sachen heraus und kam zu mir rüber. Es waren Stiefeletten, mit einem Absatz, so hoch, dass die Trägerin nur noch auf ihren Zehenspitzen laufen kann (wenn sie denn kann). Sie waren lila und hatten einen dünnen, weißen Streifen zwischen Sohle und Schuh. Dazu hielt er mir ein Paar Seidenstrümpfe, sowie einen Zweiteiler aus BH und Slip, in schwarz, entgegen. "Dürfte ich dir das anziehen?", fragte er in einem schüchternen Ton. "Wow!" Ich musste bei dem Anblick der Schuhe schlucken. "Das ist aber heftig." "Ich wusste, Du würdest wie eine Göttin darin aussehen." "Ich hab so was noch nie getragen." Ängstlich betrachtete ich die Dinger genauer. Sie waren zum Schnüren, und der unendlich lange Absatz verlief parallel zur Fußsohle. Diese Folterwerkzeuge würden meine Füße bis zum Äußersten nach unten spannen. Ein Schritt in diesen Teilen schien mir, ohne es probiert zu haben, verrückt. 'Komm schon.' Da war wieder diese Abenteurerin. 'Wann bekommst du wieder eine Gelegenheit, solche Dinger anzuprobieren? Na los, trau' dich!' Misstrauisch beäugte ich die Zusammenstellung und Marcello. Schließlich sagte ich: "Hast du ein Tutu?" "Ein was?", fragte er verdutzt. "Ein Ballettröckchen. Das würde dazu passen." Er suchte zwischen den Kleiderständern und wurde schnell nervös, weil er es nicht auf Anhieb finden konnte. "Ahha!", klang es auf einmal hinter einem Textilwust, und er kam lächelnd, mit einem schwarzen Tutu wedelnd, zu mir zurück. Ich nahm ihm den Rock ab und ging hinter meinen Paravent, um mich umzuziehen.