Beschreibung
Eine vornehme Villa am Comer See, bevölkert von elitären Künstlern und Wissenschaftlern aus aller Welt. Ein Rockefeller-Stipendium ermöglicht ihnen einige Wochen in gediegener Umgebung, hier können sie hilfreiche Beziehungen knüpfen und in Ruhe an ihren Projekten arbeiten. Für ihr Wohlbefinden sorgen Einheimische aus dem Dorf Bellagio, die nur Zutritt zur Villa haben, wenn sie hier putzen oder bedienen. In diese Welt voller Konventionen kommt ein neuer Gast - ein junger Schriftsteller aus Serbien, der nicht einmal eine Krawatte besitzt. Er fühlt sich dem Personal und den Dorfbewohnern viel näher als seinen Mitstipendiaten. Dennoch versucht er, sich der weltgewandten Gesellschaft anzupassen ohne sich dabei zu verbiegen. Er stellt die unsichtbaren Grenzen in der Villa auf die Probe und wird zum geistreichen Beobachter der Marotten und Ressentiments. Mit Hilfe der Ornithologie, einer Melodie aus der Vergangenheit und einem Heft voller Zeichnungen gelingt ihm schließlich eine kleine Revolution. Como. 30 Tage. ist das Tagebuch eines Wanderers zwischen den Welten, der mit feinem Humor und entwaffnender Natürlichkeit das Unausgesprochene und Verborgene einfängt.
Autorenportrait
Srdan Valjarevic ist 1967 in Belgrad geboren. Seine ersten Bücher schreibt er in den 1990ern, in einer Zeit, als Serbien durch den Krieg politisch isoliert ist. Er trifft genau den Nerv einer weltoffenen jungen Leserschaft und wird zum Kultautor. Ein Stipendium, das er damals bekommt, ermöglicht ihm, der Stagnation im Land für einen Monat zu entkommen. Erst zehn Jahre später veröffentlicht er das Buch, das diese Zeit beschreibt - Como. 30 Tage.