Das macht SINN - Cover

Das macht SINN

Faire Antworten

Brenner, Andrea/Wolf, Bernhard/Bremm, Christian u a
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783944987286
Sprache: Deutsch
Umfang: 244 S.
Format (T/L/B): 1.7 x 21 x 14.8 cm
Auflage: 1. Auflage 2020
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Dieses Buch ist ein besonders nachhaltiges und sinnstiftendes Projekt. Es zeigt neue Wege der Nachhaltigkeit auf, die bereits in der Praxis erfolgreich umgesetzt werden. "Ob es um Lebensmittel-Einkauf, Ernährung, Kleidung, Wasser, Versicherungen, Gesundheit, Druckerei oder Wohnen geht, finden sich in diesem Buch sinnvolle, ganzheitliche Projektbeschreibungen, die als Impuls- und Ratgeber für Nachahmer*innen bestens geeignet sind." So ist in einer guten Zusammenarbeit ein Buch entstanden, das Mut macht neue Wege zu gehen, umzudenken und gemeinsam für eine enkeltaugliche Zukunft zu stehen. Die Art des gemeinsamen Publizierens, wie sie in diesem Buch zur Geltung kommt, entspricht voll und ganz den Anforderungen unserer Zeit. Nur gemeinsam können die großen Herausforderungen in Sachen Umwelt und Gesellschaft gelöst werden. Das Buch ist Nominiert für den Salus-Medien-Preis

Autorenportrait

Gastgeberin und Ernährungswissenschaftlerin steht für Lebensgenuss auf allen Ebenen und einen lebendige Gastronomie mit pfiffigen Ideen und dem Wow-Effekt. Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich mit nachhaltiger Ernährung und ebensolchen Gastrokonzepten. Neben ihrem ausgefeilten radikal regionalen Praxiskonzept im machtSINN hält sie Vorträge zu Themen wie "klimafreundliches Essen", "CO2-Fussabdruck" oder "verpackungsarmer Konsum". Dies alles noch tiefer zu beleuchten, zu leben und weiterzutragen treibt sie täglich an.

Leseprobe

Nachhaltigkeit macht SINN Global denken - regional handeln - essen mit "mehr Wert" Die Herausgeber Andrea Brenner und Bernhard Wolf Woher wir kommen, wer wir sind und warum wir gemeinsam das tun, was wir tun Andrea: Vor ziemlich genau 30 Jahren habe ich mein Diplom als Ernährungswissenschaftlerin erworben. Natürlich hat sich in dieser Zeit nicht nur einiges in der wissenschaftlichen Lehre geändert, sondern auch mein eigener Blickwinkel und Fokus. Anfangs war ich eine eher strenge Ernährungsberaterin, die auch vor der fachgerechten Ernährung ihrer Kinder nicht haltmachte und dabei schon zum ersten Mal an die Grenzen von Theorie und Praxis gestoßen ist. Heute habe ich zu vielem, was im Studium als gut und als der Weg in die Zukunft galt, eine kritische Einstellung. Damit meine ich vor allem die landwirtschaftliche Produktion von Lebensmitteln bis hin zu ihrer industriellen Verarbeitung. Irgendwie steckte man uns Diplom-Ökotrophologinnen in die Schublade der alternativen Müslimamas, doch hatten die Inhalte in meinem naturwissenschaftlichen Studium eine durchaus starke Nähe zur Lebensmittelindustrie. Ökologischer Landbau und Lebensmittelproduktion waren natürlich ein Thema, aber es ging hauptsächlich um eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Über die Herkunft und die Anbaubedingungen von Avocado & Co. hat sich damals kaum jemand Gedanken gemacht. Bei der Fleischproduktion und der damit verbundenen Tierhaltung schon eher. So habe auch ich im Laufe der Jahre und in den verschiedenen Lebensphasen natürlich mein Denken und meine Überzeugung verändert oder neu justiert. Zunächst habe ich mich von der strengen Ernährungsberaterin hin zu einem Genuss- und Lebensgefühlscoach entwickelt. Vorschriften tun uns nicht gut und Ernährungspläne, die jeden Menschen gleichbehandeln, haben für mich in der Praxis irgendwann nicht mehr funktioniert. Durch eine Nachhaltigkeitskonferenz mit den üblichen Häppchen vom Caterer ums Eck bin ich dann erstmals zum Nachdenken gekommen. Warum wurden hier Nachhaltigkeitspreise für Energieprojekte und Emissionseinsparungen verliehen, und beim Essen wurde dieser Aspekt völlig außer Acht gelassen? Deshalb tauschte ich mich im Anschluss mit den Veranstaltern aus und die Idee eines nachhaltigen Verpflegungskonzepts für die nächste Veranstaltung wurde geboren. Es war übrigens gar nicht so schwierig mit dem Caterer ein regionales Angebot zu schnüren. Dabei hat sich mir erstmals die Frage nach der Definition von nachhaltigen Lebensmitteln gestellt. Bei diesem ersten Projekt ging es zunächst schlicht nur um die gefahrenen Kilometer für jede einzelne Zutat. Das hat bedeutet, dass es zum Beispiel keinen Spezi von einer Münchener Brauerei gab, denn die Zutaten waren zu weit transportiert worden. Wir konnten dann letztlich Apfelsaft aus den Äpfeln des Klostergartens nebenan und Brot vom örtlichen Bäcker aus dem Mehl der nahegelegenen Mühle, die wiederum ihr Getreide aus dem Münchner Norden bezieht, anbieten. Die gefahrenen Kilometer der Zutaten wurden auf Schilder geschrieben und neben die Speisen am Buffet gestellt, womit das erste Projekt schon verwirklicht war. Im Laufe der Jahre hat mich dieses Thema allerdings einfach nicht mehr losgelassen und sowohl privat als auch beruflich wurde mir immer wichtiger zu hinterfragen: Wo kommt das Lebensmittel her? Unter welchen Bedingungen wurde es produziert? Welche Auswirkungen hat dies auf Mensch und Umwelt? In dieser Zeit habe ich auch Bernhard kennengelernt, der nun mein Lebenspartner, Geschäftspartner, Buchpartner und Diskussionspartner ist. Eine wunderbare Fügung, dass er zudem Koch ist und damals sein eigenes Restaurant betrieb. Zwei Jahre haben wir dieses gemeinsam geführt und uns auch auf den gemeinsamen Weg begeben, meine nachhaltigen Ideen mit seinem Knowhow im Restaurant umzusetzen. Sei es nur, dass wir die Zutatenlisten auf den eingekauften Produkten näher unter die Lupe nahmen oder einfach bei der Käserei ums Eck direkt eingekauft haben. Wir stellten uns immer häuf