Beschreibung
Das Buch beinhaltet eine Sammlung an Essays, in der sich der Autor als Sprachvirtuose betätigt, der die menschliche Seele, das menschliche Verhalten, den Alltag und das ganze Leben wie unter dem Mikroskop seziert. Mit spitzer Feder, das einem Seziermesser gleicht, greift er das Handeln und Tun auf. Ob Banales oder Hochdramatisches - alles wird analysiert und bis auf den kleinsten Nenner zerlegt. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und die Leser*innen mit auf den Königsweg der Erkenntnis und Eigenreflektion nimmt. Dabei steht das virtuose Spiel mit der Sprache immer im Vordergrund.
Autorenportrait
Helmut Ecklkofer, Jahrgang 1961, Unternehmer, Baumeister, Tennislehrer, Skilehrer, Hobbyfotograf und vor allem kreativer Autor. In seinen Kurzgeschichten vereint er seine reiche Lebenserfahrung aus einem aktiven und erfolgreichen Leben mit Feingefühl und messerscharfer Beobachtungsgabe. Aus Ecklkofers Feder entstehen Kurzgeschichten, die den Sinn des Lebens auf vielfältige, manchmal gnädige, manchmal ungnädige Weise beleuchten und die Leser mitnehmen auf eine Reise zu sich selbst.
Leseprobe
E-MAIL. Montag, 29. Februar 2016 - Lieber Helmut! Es fühlt sich ungewohnt an, dir zu schreiben, aber warum eigentlich nicht? So kann ich dir endlich mal sagen, dass du das bis jetzt ganz gut hinbekommen hast. Ja, du hattest viel Glück und jede Menge Spaß. Mein liebes Leben, jetzt habe ich schon so viel an dir entdeckt. Mehr Freude als Trauer, mehr Höhen als Tiefen, mehr ja als nein, mehr Glücksgefühle als Leidensgeschichten. Mehr Leidenschaft, als Leiden schafft. Du hast mir Signale gesendet. Manchmal habe ich hingehört, manchmal nicht. Als ich dich zum ersten Mal wahrgenommen habe, fand ich dich wunderbar, in deiner Freiheit, in deiner Ungezwungenheit. Ich hab mich gleich in dich verliebt. Doch wer willst du sein. Eigentlich ist es ganz einfach. Immer mehr ICH. Die letzten 20 Jahre waren eine sehr bewegte Zeit, beruflich, privat, persönlich. Ob ich noch der bin, der ich mal war? Voller Optimismus, voller Tatendrang, voller Pläne, voller Ziele, voller Phantasien. Mit vielen Träumen, aber auch vielen Begegnungen. Ich stieg auf hohe Berge und tauchte tief ab ins Meer. Ich flog wie ein Vogel und raste über den Asphalt. Ich stürzte mich auf weißen Pisten ins Tal hinab. Ich liebte die Menschen ohne Vorurteile. Ich gab ihnen alles und sie mir manchmal auch etwas zurück. Ich hatte viele Freunde und viel Vertrauen. Geld spielte keine Rolle. Und irgendwann wurde es ernst in meinem Leben. Dem Erfolg wurden zuerst die Freunde geopfert, dann das Lachen und die Unbekümmertheit. Fortan beherrschte Misstrauen mein Leben. Es gab nur noch wenige engste Vertraute, engste Verbündete. Verträge, Vermögen, Versicherung. Der Beruf war keine Berufung mehr, es war ein Funktionieren, wie ein Uhrwerk, ja nicht aus dem Takt kommen. Nur ab und zu. Ich beginne zu laufen. Irgendwann auch vor mir wegzulaufen. Ich habe mich wieder eingeholt. Bin ich zufrieden? Mit mir, mit meinem Leben? Ich möchte mich wieder besser kennenlernen, wieder hineinhorchen in mich, was tut mir gut, wer tut mir gut. Was sind meine wahren Bedürfnisse? Was brauche ich noch, was nicht? Was brauche ich noch auf meiner Lebensreise? Es geht so viel besser mit leichtem Gepäck. Welchen Ballast kann ich noch abwerfen. Welche Fehler, welche negativen Eigenschaften. Was sind das für Eigenschaften? Ich wäre so gerne ein vielleicht noch besserer Mensch, aber wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht genau, was das ist und wie man das wird. Eines Nachts wachte ich neben der Angst auf und mein Lebenstraum war geplatzt. Ich habe nicht weggeschaut, sondern zugehört. Was du mir die ganze Zeit mitteilen wolltest? Ich erlaubte der Traurigkeit, sich dazuzugesellen. Doch ich habe die Sehnsucht in mir behalten, das Ver¬trauen, die Liebe. Ich habe das Drehbuch meines Lebens umgeschrieben, ja ich habe mit mir gehadert, alles war so vertraut, so bequem, so leicht. Alles war perfekt. Bis auf mich selbst. War ich perfekt unglücklich? Ich habe all meinen Mut zusammengenommen und beschlossen, wieder der zu werden, der ich war. Ich vertraue meinen Fähigkeiten und bin neugierig auf den Zauber. Ich schreibe den Brief, damit du in einem Jahr feststellen kannst, wie weit du gekommen bist. Du hast schwere Zeiten hinter dir und du schaffst es trotzdem Tag für Tag, wieder zu lächeln und für andere da zu sein. Ich hoffe, du bist auf irgendeine Art und Weise glücklich. Du kannst sicher stolz auf dich sein. Wie ich dich kenne, bist du schon wieder neu verliebt! Du glaubst weiter an die Liebe. Du bist ein wunderbarer Mann. Versuche immer, dein Bestes zu geben. Bleib dir selbst treu. Hinterfrage und analysiere nicht alles und jeden. Versuche loszulassen, gelassen zu sein. Einatmen, ausatmen, wie beim Yoga. Entspanne dich. Ich will, dass Du Frieden mit Erlebnissen in der Vergangenheit schließt. Genieße das Leben mit Dir selbst. Achte auf Deine Gedanken, lass sie positiv sein. Betrachte Deinen Körper voller Liebe. Akzeptiere Deine Vergangenheit. Habe Spaß an Dir selbst. Umgebe Dich mit Menschen, die Dir guttun. Sei dankbar für al
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