Beschreibung
Die Themen Deportation und Flucht gewannen im 21. Jahrhundert erneut an Aktualität und Bedeutung für Länder auf allen Kontinenten der Erde sowie für die internationale Forschung. Die Deportation der deutschen Bevölkerung in der UdSSR während des Zweiten Weltkrieges und ihre Auswirkungen auf die Bevölkerung in deren Nachbarschaft sowohl in den Wohnorten der Vorkriegszeit als auch in den Verbannungsorten ist bisher nur fragmentarisch erforscht. In den Jahren vor der Perestroika wurde darüber nicht geforscht oder publiziert, weil es schlichtweg keinen Zugang zu Archivalien der kommunistischen Partei und der staatlichen Verwaltungsorgane gab. Wenn einzelne Dokumente für wissenschaftlichen Publikationen freigegeben wurden, dann unter Weglassung jeglicher Erwähnung von NKWD und der für Repressalien verantwortlichen Personen. Das jeweilige Dokument wurde bis zur Unkenntlichkeit verändert. In dem vorliegenden Dokumentensammelband stellten die Herausgeber Dr. Alfred Eisfeld und Olga Eisfeld 210 Dokumente in der Originalsprache zusammen, darunter 133 aus den Beständen des Staatlichen Archivs der Russischen Föderation: diese werden nun zum ersten Mal veröffentlicht. 73 Dokumente waren bereits in verschiedenen russischsprachigen Editionen enthalten. Die Dokumente sind in chronologischer Reihenfolge angeordnet. So ist die Dynamik der in verschiedenen Regionen der UdSSR stattgefundenen Ereignisse, deren Wechselwirkungen und die zeitliche Abfolge der Deportationsprozesse gut nachvollziehbar.
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