Beschreibung
Der nächste Band um den unfreiwilligen Ermittler und Bibliotherapeuten Vince Corso Vince Corso, vom Leben gebeutelter Liebhaber französischer Chansons, verdingt sich als Bibliotherapeut: In seiner römischen Dachgeschosswohnung empfängt er seine Patienten, meist Frauen, und schießt in seiner Begeisterung gern einmal übers Ziel hinaus. Eines Tages stellt eine Besucherin ihn vor ein schier unlösbares Rätsel: Ihr an Alzheimer erkrankter Bruder, ehemals ein großer Bibliophiler und Weltreisender, wiederholt immer wieder gewisse Sätze - womöglich Zeilen aus einem Roman, in dem er sein Testament versteckt hat? Vince erhält Zugang zur Bücher-Wunderkammer des Alten und gerät immer tiefer hinein in ein Labyrinth aus unendlich kombinierbaren Zeichen und Verdachtsmomenten. Ist der Alte ein genialer Betrüger - oder braucht er Vinces Hilfe? Was hat es mit der schönen und klugen Chinesisch-Lektorin Feng auf sich, deren Bekanntschaft Vince bald macht? Und wohin treibt die Stadt Rom im beunruhigenden Licht dieses kalten Frühlingsanfangs? Eine atmosphärische, schwindelerregende Lektüre mit überraschendem Ausgang.
Leseprobe
(Motto) Sie begriffen, dass ein Buch ein Labyrinth und eine Wuste war. Dass Lesen und Reisen wichtiger war als alles andere auf der Welt, vielleicht sogar ein und dasselbe, und man damit nie aufhoren durfte. () Dass jedes System einer Schreibweise ein Verrat ist. Dass die wahre Poesie zwischen Abgrund und Ungluck zu Hause ist (). Dass die wichtigste Lektion der Literatur die Tapferkeit war (). Dass Lesen nicht bequemer war als Schreiben. Dass man durch Lesen zweifeln und erinnern lernt. Dass die Erinnerung die Liebe war. Roberto Bolaño, Die Nöte des wahren Polizisten
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