Beschreibung
Das Schicksal der Vertriebenen in der SBZ und späteren DDR ist bislang wenig erforscht. Die Beiträge dieses Bandes nehmen das Thema in seinem ostmitteleuropäischen Kontext in den Blick. Besondere Beachtung erfährt dabei die Resilienz der Vertriebenen und ihrer Erinnerungen gegenüber der SED-Geschichtspolitik. Es geht um den »Umsiedler«-Diskurs in Staat, Kultur und Gesellschaft, um die Behandlung des Themas in der Politik der SED und in der Arbeit des Ministeriums für Staatssicherheit, aber auch um die Verarbeitung in Literatur und Film. Erweitert wird die Perspektive um das Schicksal der Heimatverbliebenen in der Volksrepublik Polen und der Tschechoslowakei sowie um gegenwärtige Fragen der Erinnerungskultur, der Integrationspolitik und der deutsch-polnischen Verständigung nach 1989. Mit Beiträgen von Heike Amos, Jens Baumann, Gundula Bavendamm, Carl Bethke, Stefan Donth, Bernd Fabritius, Tilman Asmus Fischer, Bernard Gaida, Hartmut Koschyk, Irena Kurasz, Michael Schwartz und Matej Spurný.
Autorenportrait
Hartmut Koschyk, geboren 1959, war u.a. von 1987 bis 1991 Generalsekretär des Bundes der Vertriebenen und von 2014 bis 2017 Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten. Er ist Stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft e. V. Vincent Regente, Dr. phil., geboren 1987, studierte Geschichte, Sozialwissenschaften und Public History in Berlin, Wien und Warschau. Diverse Veröffentlichungen zur Zeitgeschichte. Seit 2019 ist er Referent der Deutschen Gesellschaft e. V.