Beschreibung
Die Existenz privater Kunstgalerien wie auch deren Mangel, so die These des Buches, gibt Auskunft über den Zustand der Kunstszene, zumal in einer überschaubaren Region, genauer: dem Saarland. Es waren die privat geführten Kunstgalerien, die in den Jahren nach 1945 mit ihrem Angebot dem Raummangel und in den 1970er Jahren dem beklagten Mangel an Information über aktuelle Entwicklungen im Bereich der Kunst abhalfen, um seit Ende der 1980er Jahre dem eigenen und dem der Kunstszene eigenen Ideenmangel zu erliegen - und dabei selbst zur Mangelerscheinung zu werden. Was jetzt zählt, ist eine Perspektive zu entwickeln, anstatt zu resignieren. Konkret: Die Kunst- und Kulturförderung muss sich neuorientieren. Ohne eine tragfähige, privatwirtschaftliche Infrastruktur in Ergänzung, besser noch als Partner der öffentlichen, bleibt die Region langfristig bedeutungslos und dauerhaft für eine hier entstehende Kreativszene uninteressant, wenn sie nicht Künstlern und Kreativen eine wirtschaftliche Basis bietet und damit ihre Existenz sichert.