Beschreibung
Bis vor wenigen Jahren war die Geschichtsschreibung der Stadt Dresden von zwei letztlich zusammengehörenden Narrativen geprägt: Dem von der prächtigen, königlich-barocken Kulturmetropole einerseits und jenem von der am 13. Februar 1945 zerbombten Stadt andererseits. Dabei eröffnen neue Schlaglichter gerade auf die Zwischenzeit, ihre Akteure und deren Sozialisation entscheidende Fragen zum Wesen und Werden Dresdens: Welche Verbindungen und Netzwerke bestanden zwischen einzelnen völkischen Akteuren im Kaiserreich und der Weimarer Republik? Wie groß waren die Schnittmengen zu den gesamtgesellschaftlich dominanten und etablierten Akteuren in der Stadt? Wie stark konnte deshalb das völkische Spektrum in Dresden reüssieren? Wie deutlich wurde es durch die traditionellen Eliten toleriert? In welchen sozialen, kulturellen, ökonomischen und politischen Feldern geschah dies? Der Band dringt bei der Beantwortung dieser Fragen tief in die Dresdner Stadtgesellschaft ein und bringt zahlreiche bislang unbekannte Facetten aus dieser Zeit zum Vorschein.