Geraer Adreßbuch 1947/48

Einwohnerbuch der Stadt Gera, 51. Ausgabe, mit den eingemeindeten Vororten Ernsee, Frankenthal, Leumnitz, Lusan, Milbitz, Pforten, Rubitz, Scheubengrobsdorf, Thieschitz, Tinz, Untermhaus, Windischenbernsdorf und Zwötzen, Reprint der Ausgabe 1947

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783959661614
Sprache: Deutsch
Umfang: 732 S., 50 Illustr.
Format (T/L/B): 3.9 x 21.2 x 15 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Nachdruck, Taschenbuch, 732 Seiten. Enthalten sind auch die Einwohner der damalingen Vororten Ernsee, Frankenthal, Leumnitz, Lusan, Milbitz, Pforten, Rubitz, Scheubengrobsdorf, Thieschitz, Tinz, Untermhaus, Windischenbernsdorf und Zwötzen. Der Erscheinungstag war der 1. Mai 1947. Damals kostete das Buch 15 Reichsmark und bei Vorauszahlung 12,50 Reichsmarkt. Erst am 24. Juli 1948 wurde die Reichsmark im Verhältnis 10:1 durch die Deutsche Mark der Deutschen Notenbank in der sowjetischen Besatzungszone abgelöst. Der damalinge Oberbürgermeister Dr. Bloch schreib das Geleitwort zum neuen Geraer Einwohnerbuch: "Ein neues Einwohnerbuch zu einer Zeit, da die monatlichen Ab- und Zuschreibungen in der Einwohnerstatistik die Zahl 3 000 übersteigen, mag zu Bedenken Anlaß geben, bleibt aber eine Notwendigkeit, die es ermöglicht, uns mit dem vielen Neuen vertraut zu machen. Fast 20 % unserer Einwohnerschaft sind Flüchtlinge, die ihre Heimat verloren haben und bei uns eine neue finden wollen. Trotzdem ist die Einwohnerzahl unserer Stadt nur unbeträchtlich gestiegen. Der Krieg und die Zeit haben eben schwere Lücken gerissen, und viele alte Geraer Namen finden wir nicht mehr in diesem Buch. Größer noch sind die Veränderungen, sehen wir die Berufsverzeichnisse, die Branchen- und Firmenangaben durch. Hier werden die Folgen des Zusammenbruchs und der Beginn einer neuen sozialen Struktur deutlich. Noch hat mancher seinen alten Beruf genannt, der längst zu einem neuen überwechselte. Und wir erkennen nur an den ersten Anzeichen die Umstellung in unserer Industrie, das Hervortreten der Textilindustrie, die Umschichtung in der Produktion, ihre Umstellung auf die Friedensarbeit, ihre Versuche zu neuen Wegen, aus der Not geboren und zu ihrer Bekämpfung geschaffen. Zahlreicher als früher finden wir Berufsangaben auch bei den Frauen. Diese Entwicklung geht weiter. Die Herausgabe des Einwohnerbuches ist wie eine Atempause. Eineinhalb Jahre geistiger Enttrümmerung sind vorüber. Eineinhalb Jahre Neuaufbau der Verwaltung, der Wirtschaft, von Handel und Handwerk, eineinhalb Jahre Planung und Arbeit. Noch sind wir weit vom Ziel einer normalen Lebensweise in einem geeinten Deutschland entfernt. Aber wir haben wieder Grund zu hoffen, wenn wir zurückblicken, was inzwischen schon erreicht wurde. Möge dies Buch deshalb nicht nur eine trockene Zusammenfassung von Namen und Anschriften sein, sondern Ausdruck eines Gefühls der Zusammengehörigkeit in einer Zeit bitterster deutscher Not, aber auch lautersten und stärksten Aufbauwillens." Die Rekonstrukion des Originalbuches war teilweise sehr aufwendig, da das damals verwendete Nachkriegspapier doch sehr im Mitleidenschaft gezogen war.