Beschreibung
In diesem Säckel finden sich insgesamt 288 Sprüche, mit denen der Autor zu sechs Kategorien etwas zu sagen hat, als da sind Lächerliches, Lästerliches, Löbliches und Leidliches sowie Lebenslängliches und Letzliches.Und hier einige Sprüche-Beispiele der sechsten und letzten Kategorie:257Bleibt die Theorie unter ihren Möglichkeiten, gibts eine unpraktische Wirklichkeit258Wenn die Geschichte es eilig hat, bleibt gewöhnlich die Form hinter dem Inhalt zurück259Ein Extrem kommt selten allein260Die Geschichte wird von den Menschen geschaffen, die von der Geschichte geschaffen wurden261Die Exkremente einer neuen Gesellschaftsordnung sind die Merkmale der alten262Wer ewig der Geschichte hinterhertrottet, wird nie ihr Gesicht kennenlernen263Wie gern würden wir am Ende unseres Lebens die Stunden zu Fuß gehen, die wir jetzt nicht schnell genug überfliegen können264Ob schwarzes oder weißes Schwein, im Topfe endet aller Schein265Geht der Trost zu weit,ist er schlimmer als das Leid266Wer sich abgefunden hat, dem steht das Schlimmste erst bevor267Ist die Hoffnung tot,tut kein Mord mehr not268Lauf um dein Leben, auch wenn der Tod noch weit ist269Wenn Tote lachen könnten, würde manche Grabrede nicht gehalten270Das Tier kann nicht bereuen271Frei ist der Mensch erst, wenn ihm die Mittel seiner Existenz zu Spielmitteln geworden sind272Auch die Zukunft ist vergänglich273Wer nimmt den Kaffee ohne Milch, wenn er ihn ohne Sahne haben kann274Sterben kann jeder für sich, leben aber nicht275Die Zukunft des Menschen ist der Mensch276Wer nicht in seiner Zeit lebt, in dem lebt seine Zeit nicht277Höflichkeit war einmal die natürliche Form der Freundlichkeit278Unsres Lebens längste Streckedeckt sich nicht mit unserm Zwecke279Selbst bei der besten Uhr vergeht die Zeit zu schnell280Auch der Dieb weiß, was Unrecht ist, wenn er bestohlen wird281Der Gipfel ohne Bergist zum Hügel nur ein Zwerg282Wer greift nicht nach einer Mark, wenn er einen Groschen braucht283Wenn Lügen kurze Beine haben, muss die Wahrheit doch nicht auf Stelzen gehen284Dass der Mensch sich freuen kann, setzt voraus, dass er sich ärgern kann, aber nicht, dass er sich ärgert285Die Anatomie der Zukunft ist der Schlüssel zur Anatomie der Gegenwart286Für vieles steht die Nase als Beispiel im Gesicht.Du hast sie ständig vor dir und siehst sie selber nicht288Setz deinem Leben ein gutes Ziel, dann wird dir das Leben nie zu viel
Autorenportrait
Geboren am 25.Mai 1927 in Blankenhain/Thüringen, Volksschule, drei Jahre Verwaltungslehre.1945 Soldat im 2. Weltkrieg, bis 1947 in amerikanischer, französischer und belgischer Kriegsgefangenschaft.1949 1951 Abitur an der ABF Jena, 1951 bis 1956 Studium der Philosophie an der Humboldt-Universität Berlin, 1963 Promotion (Dr. Phil.).1956 - 1962 Dozent an der Humboldt-Universität, 1962 1964 Lektor, 1966 - 1968 Cheflektor Eulenspiegelverlag/ Das Neue Berlin.Ab 1968 freiberuflicher Schriftsteller.2008 in Berlin verstorben.
Leseprobe
Leidliches150Der Brei kann auch von einem verdorben werden151Wer ein hohes Amt bekleidet,mitunter an den Sinnen leidet152Statt seine Vorzüge zu preisen,soll man sich ihrer befleißigen153Ein flacher Arsch ist besser denn ein flacher Kopf154Die Eigenart, wenn sie nicht passt,wird oft als Unart aufgefasst155Das fleißige Maulmachts Hirn faul156Freiheit macht heiter, und Heiterkeit macht frei. Unfreiheit macht ernst, und Ernst macht unfrei.157Freiheit auf Befehlist Kuchen ohne Mehl158Es gibt Irrtümer, die nicht auf der Höhe ihrer Zeit stehen159Wird die Sache zum Selbstzweck,komm'n die Personen schlecht weg160Wer wenig leistet, braucht viel Anerkennung161Jeder Streithat seine Zeit162Wer seine Macht auf Lügen stützt,misstraut der Wahrheit, selbst wenn sie ihm nützt163Ohne den Teufel auf der Erde gäbs keinen Gott im Himmel164Eine Sünde, die keiner kennt,ist Feuer, das keinen brennt165In der Lotterie gewonnenes Geld ist von anderen verlorenes Geld166Ein wagemutig Wortverlangt den rechten Ort167Jede Wahrheit hat ihren zum Verwechseln ähnlichen Irrtum
Inhalt
LächerlichesLästerlichesLöblichesLeidlichesLebenslänglichesLetztliches
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