Baierische Chronik

Im Auszug bearbeitet und mit Einleitung von Georg Leidinger

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783966621434
Sprache: Deutsch
Umfang: 240 S., 2 farbige Illustr.
Format (T/L/B): 2.1 x 22.1 x 14 cm
Auflage: 1. Auflage 2021
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

'Aventins Werke sind nicht bloß Erzeugnisse gelehrten Fleißes und ruhiger, objektiver Forschung, sie sind zugleich Denkmale der Sinnesweise und Geistesrichtung, wie sie in den Jahren ihrer Entstehung in Deutschland vorherrschte. Der Eindruck der gewaltigen Begebenheiten, welche unmittelbar vorhergegangen waren oder während der Abfassung mit dramatischer Raschheit, Schlag auf Schlag auf der Weltbühne sich folgten, ist überall bei ihm sichtbar, und selbst da für den Kenner fühlbar, wo er nicht in bestimmten Worten sich ausdrückt. Als Aventin von seinen fürstlichen Gönnern den Auftrag, die bayerische Geschichte zu schreiben erhalten hatte, durchzog er ganz Bayern und die Nachbargebiete und stellte seine Forschungen und Studien an 90 verschiedenen Orten, Städten, Schlössern, Klöstern an. So hatte er, abgesehen von seiner gelehrten Ausbeute, eine so gründliche Kenntnis seines engeren und weiteren Vaterlandes, der rechtlichen, ökonomischen, sittlichen Zustände Bayerns und Deutschlands erworben, wie sie wohl kein anderer seiner Zeitgenossen besaß.' [J. v. Döllinger, 1877]

Autorenportrait

Johannes Aventinus (eigentlich Johann Georg Turmair, 1477-1534), deutscher Historiker und Hofhistoriograph, gilt als Wegbereiter der klassischen Philologie in Deutschland. Aventinus studierte ab 1495 an den Hochschulen von Ingolstadt, Wien, Krakau und Paris. Sein Lehrer Conrad Celtis lenkte sein Interesse auf die deutsche Geschichte. Herzog Wilhelm IV. von Bayern beauftragte Aventinus 1509 mit der Erziehung seiner beiden jüngeren Brüder Ludwig und Ernst. Als Ernst 1516 an der Universität Ingolstadt studieren sollte, schrieb er für ihn eine systematische Darstellung der Wissenschaften, die er Encyclopedia nannte und erstmals 1517 als Anhang zu seiner Grammatik veröffentlichte. 1517 wurde Aventinus zum bayerischen Hofhistoriographen ernannt. Mit Martin Luther und besonders mit Philipp Melanchthon stand Aventinus in einem regen Gedankenaustausch. Als sein Hauptwerk gelten die zwischen 1517 und 1522 entstandenen »Annales ducum Boiariae« und die »Bairische Chronik« (geschaffen 1526-1533), eine deutsche Bearbeitung seiner Annalen, die durch eine freie und unabhängige Denkweise in nationalen und kirchlichen Fragen besticht. Aventins Lateinische Grammatik wurde zum Lehrbuch an der Landesuniversität von Ingolstadt. Begraben wurde Aventin im Kloster Sankt Emmeram in Regensburg.