Beschreibung
Das Wie und Was des Designs hängt auch immer am Wo: Dieses Wo lokalisiert Orte der Gestaltung. In einer sich rasant verändernden Welt bewahren sich diese Räume etwas Gemeinsames, Bleibendes: Handschriften, Schulen, Haltungen, Tonalitäten, kurzum: Arten und Weisen gestalterischer Welterzeugung. Und gleichzeitig fast paradoxal sind die Orte selbst im stetigen Wandel. Einer dieser dynamischen Orte gegenwärtiger Gestaltung ist Hildesheim. Das Buch Design aus Hildesheim möchte die spezifischen Qualitäten, Philosophien, Praxen und Theorien der Gestaltungsfakultät aus der niedersächsischen Stadt vor-, aus- und darstellen. Dieses (1) Verorten zeigt die offene Kultur eines Gestaltungscampus in der Mitte Europas, der weltweit eng mit anderen Hochschulen und Universitäten vernetzt ist. 'Design aus Hildesheim' bedeutet also auch Design an Orten wie Kolumbien, Südkorea, USA, Japan, Taiwan, usw. Ein solcher Gestaltungsort bringt aber auch immer ein (2) Verantworten mit sich. In der Selbstvergewisserung des eigenen Standpunkts finden ökologische, soziale und ethische Rahmenbedingungen eine Berücksichtigung. Diese und andere Austauschprozesse bedeuten ein kontinuierliches (3) Verhandeln: Der Hochschulcampus fungiert dabei als Mikrokosmos in dem Themen aus Wirtschaft, Gesellschaft, Technologie und Kultur nicht nur diskutiert, sondern auch in interdisziplinäre Entwürfe und sogar in Prototypenform gebracht werden. Schließlich bedeutet Design aus Hildesheim dann eben auch, sich stetig zu (4) Verändern. So hat in Hildesheim die Gestaltung in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft einen fest-fluiden und lokal-globalen Ort gefunden.