Die beste Vorbereitung auf eine Prüfung ist: eine ProbePrüfung. Das beste Training für zwei Prüfungstage mit 6 Klausuren ist: zwei Prüfungstage mit 6 Klausuren! Keine "Tests" in reduziertem Umfang und Schwierigkeitsgrad, kein Rumspielen mit multiple-choice oder Satzergänzungsfragen, kein Runterleiern auswendig gepaukter Lernkarten, kein unverbindliches Versuchen mit unzulässigen Hilfsmitteln als Netz für den Notfall. Diese Generalprobe ist genau für diese Verwendung aufgebaut: Die Klausuren stehen in der Reihenfolge, in der sie geschrieben werden. Am Anfang wird jeweils über die inhaltliche Struktur des Faches, die häufigsten und die zuletzt, also im September 2014 gestellten Fragen informiert; dann beginnt der "offizielle" Teil mit den Informationen über erlaubte Hilfsmittel und Bearbeitungszeit. Umfang und Schwierigkeitsgrad jeder Klausur entspricht dem "Ernstfall". Enthalten sind Klausuren nicht nur für die fünf "Pflichtfächer", sondern auch für die beiden Wahlfächer "Handelsmarketing und Vertrieb" und "Mitarbeiterführung und Qualifizierung". - Im zweiten Teil stehen zu jeder Klausur ausführliche Lösungshinweise mit zusätzlichen Hinweisen auf mögliche Fehlerquellen. Natürlich sind das NICHT die Klausuraufgaben, die der Fachausschuss für die Prüfung im März erarbeitet hat. Der Autor gehört diesem Fachausschuss nicht an und hat auch sonst keine geheimen Informationsquellen. Aber wenn man selbst unterrichtet, jahrelang die Klausuren korrigiert, für den Unterricht Übungen und Tests ausarbeitet, dann weiß man sehr gut, was immer wieder gefragt wird, was mal wieder gefragt werden müsste - und was endlich mal gefragt werden sollte. Damit ist diese Generalprobe realistisch in dem Sinne, dass die Klausuren genau so gestellt sein könnten - nach Umfang und Schwierigkeitsgrad ohnehin, von der Stoffverteilung her ebenso. Wenn also (hoffentlich) einige der Themen tatsächlich so oder ähnlich in der Klausur auftauchen sollten, wäre es das Ergebnis einer plausiblen Spekulation.

Reinhard Fresow ist Diplom-Volkswirt. Er arbeitete als Lexikon-Redakteur, Projektleiter für elektronische Textmedien und Verkaufsleiter. Seit 1995 ist er bei der IHK als Prüfer tätig. Als selbständiger Dozent unterrichtet er in Präsenz-Seminaren und webinaren für IHK, Handwerkskammer und Akademie Handel ein breites Spektrum an Fächern. Durch die aktive Arbeit in vier Prüfungsausschüssen der IHK und die Moderation des Fachwirt-Forums kennt er genau die Fragen und Probleme der angehenden Fachwirte. Entsprechend konkret und praxisbezogen sind Informationen und Ratschläge seiner Bücher, die er im eigenen Fachwirteverlag veröffentlicht.