Beschreibung
Erstmals kann man im fünften Band der Werkausgabe einen Blick in die Schreibwerkstatt Elfriede Gerstls werfen, deren Nachlass eine große Zahl an unveröffentlichten Blättern und Notizbüchern enthält. Behutsam wurde aus jenen Texten, die nicht bloß Fragment geblieben sind, eine Auswahl aus Lyrik, Prosa, Träumen, Reflexionen und Denkkrümeln getroffen. In den bisher unbekannten Texten aus sechs Jahrzehnten findet sich so manche Überraschung, denn wer hätte gedacht, dass die erklärte 'Anti-Naturalistin' auch einige heiter-ironische Tiergedichte verfasst hat? Elfriede Gerstl war Zeit ihres Lebens darauf bedacht, mit Informationen zu ihrem Werk und zu ihrer Person sparsam umzugehen. Der vorliegende Band versammelt nun neben den literarischen Texten wesentliche, teils sehr ausführliche Interviews, in denen sie mitunter sehr offen über ihre traumatischen Erfahrungen im Holocaust und die Mühen einer Randexistenz in der österreichischen Avantgarde spricht.
Autorenportrait
Elfriede Gerstl (1932 - 2009) lebte in Wien. Ihre ersten Texte konnte sie Mitte der fünfziger Jahre veröffentlichen, für ihr Werk erhielt sie u.a. den Georg Trakl-Preis, den Erich Fried-Preis (beide 1999) und den Ben Witter-Preis (2004). Die Werkausgabe ist mit diesem fünften Band nun vollständig. In Einzelausgaben bei Droschl lieferbar sind ihr einziger Roman "spielräume" (1977, eines der »Grundbücher der österreichischen Literatur nach 45«), die Gedichtbände "neue wiener mischung" (2001) und "lebenszeichen" (2009), sowie "LOGO(S)" (50 Postkarten, gemeinsam mit Herbert J. Wimmer, 2004). Über Leben und Werk informiert das "Dossier 18: Elfriede Gerstl", hg. von Konstanze Fliedl und Christa Gürtler (2001).
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