Beschreibung
Carl Maria von Weber hatte als Kapellmeister des königlichen Hoftheaters in Dresden in erster Linie den Auftrag, eine deutsche Oper bei Hofe zu etablieren. Doch es gehörte auch zu seinen Aufgaben, alle drei Wochen den Kirchendienst zu versorgen. Dem Opernkomponisten Weber, der seine künstlerische Gabe als ein Himmelsgeschenk betrachtete, kam das durchaus gelegen. Seine Missa sancta No. 2 trägt den Beinamen Jubel-Messe. Er komponierte sie für den Festgottesdienst anlässlich der Goldenen Hochzeit des Sächsischen Königspaars Friedrich August I. (1750-1827) und Marie Amalie Auguste (1752-1828) im Januar 1819. Das entsprechend der damaligen Dresdner Hofpraxis enthaltene Offertorium In die solemnitatis unterstreicht den feierlichen Anlass. Aufgrund ihrer überschaubaren Länge ist die Jubel-Messe auch heute problemlos im liturgischen Rahmen einsetzbar. Der Anspruch des Chorparts ist auch für Laienchöre gut machbar, die mit dieser Missa festliche Anlässe im Gottesdienst oder im Konzert begehen wollen. Die kritische Urtextedition berücksichtigt zugleich die praktischen Erfordernisse der Ausführenden: Modernes Orchestermaterial ist erstmals käuflich erhältlich, auch ein Klavierauszug ist verfügbar.