Beschreibung
In diesem letzten Band der Hartenstein-Trilogie rückt Jakob Hartenstein - der Enkel des Balten vom Werk (Bd. 1) - in den Mittelpunkt. Bei seinen Erkundungen im Zwielicht der Spuren (Bd. 2) ist ihm klar geworden, dass er, der er von seiner marxistischen Weltbetrachtung nicht lassen will, Nachfahre zweier Großväter ist, die sich beide in den Dienst des deutschen Faschismus gestellt und dann - die zweite Hälfte des Lebens gegen die erste setzend - dem Aufbau der DDR verschrieben haben. Nun geht es um Jakobs eigene Bilanz. Die auch geteilt ist: in ein Leben in der DDR und eines im vereinigten Deutschland. Und die sich in diesem Spannungsfeld immer wieder bewähren muss. In einem Jetzt, in dem Biografien wie die seine seltsam fremd erscheinen. Als ob die vierzig Jahre der Zweistaatlichkeit, die doch fester Bestandteil der Geschichte der Welt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind, nicht selbstverständlich ganz unterschiedliche Lebenswege hervorgebracht hätten. Eben auch sozialistische, im Engagement für die DDR sich erfüllende. Darüber zu streiten wird für Jakob immer wichtiger. Erst recht, da die Zeichen sich mehren, dass Faschismus nichts endgültig Vergangenes ist.