Beschreibung
Politikverdrossenheit und sinkende Wahlbeteiligung sind auch darauf zurückzuführen, dass Menschen sich machtlos wähnen und das Gefühl haben, dass »die da oben« sowieso alles im Alleingang entscheiden. Doch wer sind »die da oben«? Wer sind die Eliten und Mächtigen in unserer Gesellschaft? Welchen Einfluss üben sie auf politische Entscheidungsprozesse aus? Und vor allem: Wie organisieren sie das? Eine Beantwortung dieser Fragen erfordert eine kritische Beobachtung und Dokumentation der Konzentration von Machtressourcen. Denn die Beschränkung des Zugangs zu Machtquellen führt zu Ungleichheitsstrukturen, die eine Gefahr für das demokratische Gemeinwesen werden können. Neben einem Überblick über den Stand der Eliten- und Machtstrukturforschung behandeln die Autorinnen und Autoren den Einfluss von Wirtschaftseliten, Lobbyorganisationen und Machtzirkeln auf politische Steuerungsprozesse. Untersucht wird z.B. das Agieren der Bilderberg-Gruppe, eines Gesprächskreises von 140 »Koryphäen« aus Politik, Wirtschaft und Medien, die sich im Jahr 2015 in einem abgeschotteten Alpen-Hotel trafen (worauf das Titelfoto des Buches verweist), sowie des European Roundtable of Industrialists oder des Thinktanks Le Cercle. Schließlich werden auch die Medien einer kritischen Analyse unterzogen: Inwieweit kommen sie ihrer Rolle als Sprachrohr der »freien Meinungs- und Willensbildung« überhaupt noch nach? Mit weiteren Beiträgen von Thomas Dürmeier, Thomas Gijswijt, Adrian Hänni, Uwe Krüger, Irene Labner, Klarissa Lueg, Thomas Meyer, Michael Nollert, Jürgen Nordmann, Rainer Rilling, Carmen Schmidt, Christian Schneickert, Rudolph Stumberger, Barbara Wasner, Milosz Zielinski
Autorenportrait
Björn Wendt ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Universität Münster (Schwerpunkt: Politische Soziologie).
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Harald Heck
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