Beschreibung
Thema des dritten Finethikon-Kongresses 2012 war Vertrauen und Verantwortung im Finanzsystem. Die Zeitdauer der Verunsicherung war zu diesem Zeitpunkt bereits ungewöhnlich lang. Sowohl für die Schweiz als auch für Europa schien das Aussitzen der Krise mit anschließender Rückkehr zum Courant normal keine Option mehr. Vielmehr standen gewichtige Fragen im Raum: Gelingt das Projekt Europa? Taugt der Euro als Integrationsmedium? Kann die Schweiz ihr Rosinenpicker-Image loswerden und gleichzeitig für internationale Unternehmen attraktiv bleiben und wird sie weiterhin einen wettbewerbsfähigen Finanzplatz beheimaten? Auch das Vertrauen in die wirtschaftspolitische Ordnung war fundamental erschüttert. Wie kann in einem solchen Umfeld Vertrauen wiederhergestellt werden? Wer übernimmt Verantwortung - nicht bloß rückblickend für das, was geschehen ist und nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, sondern viel wichtiger noch: für das, was sein wird, was uns in Zukunft erwartet? Wer wagt es, sich zu exponieren und Verantwortung wirklich zu tragen? Anstatt Schuldzuweisung ist verantwortungsvoller Dialog angezeigt. Im Dienst dieses Dialoges stehen sowohl die Finethikon-Kongressreihe als auch die Jahrbücher für Finanz- und Organisationsethik. Der vorliegende dritte Band soll dazu ermuntern, diesen Dialog weiterzuführen und weiterzudenken. Das in den letzten Jahrzehnten so erfolgreich verlaufene Projekt Europa in Frieden, Freiheit und Wohlstand verdient nicht nur unser Vertrauen und unsere Verantwortung, sondern auch unsere volle Tatkraft!