Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783803033598
Sprache: Deutsch
Umfang: 356 S., 219 Farbfotos
Format (T/L/B): 2 x 24.2 x 16.7 cm
Auflage: 2. Auflage 2012
Einband: kartoniertes Buch
Beschreibung
Die japanische Keramik der Gegenwart wird von Vielfalt und einem Nebeneinander von uralten Traditionen und modernen Einflüssen bestimmt. Viele "Öfen", die nach japanischem Sprachgebrauch eine Werkstatt, aber auch ein Keramikgebiet mit mehreren hundert sein können, haben seit dem Mittelalter ihren lokalspezifischen Charakter bewahrt. Bestimmte Entwicklungen, wie unglasiertes und glasiertes Steinzeug der "Sechs Alten Öfen" ab dem 12. Jahrhundert, Teekeramik ab dem 14. Jahrhundert, Porzellan ab dem 17. Jahrhundert und die mingei (Volkskunst)-Bewegung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, prägen noch heute die Arbeiten der Keramiker. Nach der Erstauflage von 2004 liegt das Buch als 2. aktualisierte und erweiterte Auflage vor: Es weist den Weg zum Verständnis der Entwicklung von nun 91 der wichtigsten japanischen Öfen vom Mittelalter bis zur Gegenwart und dokumentiert bei 67 dieser Öfen das heutige Erscheinungsbild anhand typischer Objekte. Charakteristische Exponate aus den letzten 40 Jahren belegen mit ihren jahrhundertealten überlieferten Formen und Oberflächen die ungebrochenen Traditionen der japanischen Keramikkunst und ihre Entwicklungstendenzen. Dabei ist ersichtlich, dass die japanische Ästhetik mit ihrer Wertschätzung von Asymmetrie und sparsamer Raumnutzung dem westlichen Kunstideal in vielem entgegengesetzt ist. Daneben werden in einem erweiterten Kapitel Studiotöpfer mit ihren Arbeiten in Steinzeug und Porzellan - in der japanischen Keramiktradition stehend bis hin zur freien Gestaltung - vorgestellt. Zusätzlich ist das Buch, im doppelten Sinne der Bedeutung "Weg", als Reisehandbuch für den an der japanischen Keramik Interessierten gedacht. Neben einem ausführlichen erweiterten Glossar bietet es aktuelle Informationen über Anreise, Töpfervereinigungen, Töpfermärkte und Museen sowie Literatur zu den einzelnen Töpferorten. Zur leichteren Nutzung sind von Fachbegriffen sowie von Reisezielen, Organisationen und Museen zusätzlich die japanischen Schriftzeichen angegeben.