Beschreibung
Im Oktober 2017 wurde Wittgensteins rund 20 000 Seiten umfassender Nachlass in die Liste des UNESCO-Weltdokumentenerbes aufgenommen und ausgezeichnet. Das zu dem Nachlass gehörende Manuskript 183 ist ein Tagebuch Wittgensteins, das 1997 unter dem Titel Denkbewegungen. Tagebücher 1930-1932/1936-1937 publiziert und seither in 11 Sprachen übersetzt wurde. Aufgrund der Fülle an Aspekten - philosophischer, psychologischer, pädagogischer und kulturwissenschaftlicher Thematik - wird das Tagebuch nicht nur in der Wittgenstein-Rezeption häufig zitiert, sondern auch von Künstlern, Musikern und Architekten. Aufgrund der Reichhaltigkeit des Inhalts initiierte eine Forschergruppe in Krakau ein Forschungsprojekt, dessen Ergebnisse in Form von Aufsätzen aus interdisziplinärer Sicht in diesem Sammelband vorliegen. Diese Beiträge vermitteln nicht nur Einblicke in Wittgensteins Persönlichkeit, sein Ringen um Integrität und Wahrhaftigkeit, sondern stellen auch Querverbindungen zu seinem philosophischen Werk her, wovon wesentliche Teile zur selben Zeit in England und in Norwegen verfasst wurden, als er an seinem Tagebuch schrieb.
Autorenportrait
Ilse Somavilla studierte Philosophie, Psychologie und Englisch, Dissertation über Wittgenstein. Seit 1990 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Universität Innsbruck. Carl Humphries lehrt Philosophie an der Jesuiten Universität Ignatianum in Krakau, wo er auch über Wittgenstein, Herman Schmalenbach und weitere Themen forscht, die in Zusammenhang mit zeitgebundenen Sichtweisen auf philosophische Bereiche stehen. Bozena Sieradzka-Baziur ist Philologin mit Schwerpunkt auf der Analyse verschiedener Arten von Texten. Zu ihren Forschungsgebieten gehören zeitgenössische und historische Lexikologie und Lexigraphie, historische Semantik, Analyse von Begriffen und Ausdrücken in der Pädagogik.
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