Beschreibung
Sollte es für unspezifische Krankheiten, starke Unruhe, problematisches Sozialverhalten, Essstörungen, Verrückt-Sein ein Eklärungsmodell jenseits von Schulmedizin und Psychologie geben? Ein Paradigma, das für unsere Gesellschaft neu, bei undigenen Völkern jedoch bekannt ist? Im tibetischen Ladakh sind diese Phänomene typisch für Menschen, die zur schamanischen Arbeit berufen sind, sie verschwinden mit der Annahme der Berufung: Heiler oder Heilerin zu werden. Die Autorin hat Feldforschung über den krisenhaften Zugang zu Bereichen der nichtalltäglichen Wirklichkeit betrieben. In zwanzig Interviews befragte sie Menschen aus Deutschland, die schamanisch arbeiten, nach ihrem Entwicklungsweg. Tatsächlich finden sich, über kulturelle Grenzen hinweg, typische Lebensmuster, Parallelen zwischen Schamanen indigener Völker und Hiesigen. Bei aller Unterschiedlichkeit - die übrigens auch innerhalb indigener Kulturen vorhanden ist - kristalisieran sich spezifische Krisen und Ereignisse heraus.
Autorenportrait
Cornelia Künzel, Jahrgang 1952, kann auf umfassende Lebens- und Berufserfarung als Sozialpädagogin und Lehrerin zurückgreifen. Parallel dazu beschäftigt sie sich seit Jahrzehnten mit Schamanismus, hat Visionssuchen geleitet und unterrichtet und begleitet Menschen, die zur schamanischen Arbeit berufen sind. Auf Reisen in den sibirischen Altai entwickelte sich eine Freundschaft zu einer einheimischen Schamanin sowie ein tiefes Verständnis für eine Gesellschaft, in der Schamanismus zum Alltag gehört.
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