Beschreibung
- Überlegungen, wie die Integration der Wissenschaftsgeschichte die Religionsgeschichte der Frühen Neuzeit befruchten kannDie Geschichtswissenschaft liebt die Konstruktion von Dichotomien: Bis in unsere Tage ist das Verhältnis von Religion und Naturwissenschaften entweder als grundsätzlich konfliktreich dargestellt, oder der Aufschwung der Naturwissenschaften im 16. und 17. Jahrhundert ist als Erfolg einer spezifischen Konfession interpretiert worden. Aus heutiger Sicht sind solche Interpretamente jedoch zu einseitig. Die 14 Beiträge in diesem Band - sie stammen von Autorinnen und Autoren aus sechs verschiedenen Ländern - werfen ein neues Licht auf die Komplexität des Verhältnisses von Religion, Konfession und Wissenschaften im 16. und 17. Jahrhundert. Sie zeigen außerdem eindrücklich, dass sich eine moderne Religionsgeschichte der Frühen Neuzeit die Vernachlässigung der Wissenschaftsgeschichte nicht leisten kann.
Autorenportrait
Kaspar von Greyerz, geb. 1947, ist Ord. Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit und schweizerische Geschichte an der Universität Basel.Thomas Kaufmann, Dr. theol., studierte Evangelische Theologie in Münster, Tübingen und Göttingen. 1996 übernahm er den Lehrstuhl für Kirchengeschichte an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität München. Dr. Kaufmann bekam 1998 den Akademiepreis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Seit 2000 ist er Professor für Kirchengeschichte an der Georg-August-Universität Göttingen.Kim Siebenhüner, ist Assistentin am Lehrstuhl Frühe Neuzeit der Universität Basel.Roberto Zaugg, geb. 1979, Dr., ist Assistent am Historischen Seminar der Universität Basel. Er hat in Florenz, Paris und Neapel studiert und in seinen bisherigen Publikationen vorwiegend mediterrane Kaufmannsnetzwerke, Ausländer- und Bürgerrechte, Migrationsprozesse und Justizpraktiken im frühneuzeitlichen Süditalien untersucht.