Beschreibung
Spielräume sind im Recht allgegenwärtig. Sie machen das Recht flexibel, schwächen aber auch seine Steuerungskraft. Im öffentlichen Recht spielt die Offenheit der Abwägung von Prinzipien eine herausgehobene Rolle. Die daraus resultierenden Spielräume liegen vielen grundrechtlichen Fragestellungen des Verfassungsrechts, über den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit aber auch einer Vielzahl verwaltungsrechtlicher Probleme zugrunde. Matthias Klatt und Johannes Schmidt nehmen die Frage der Spielräume im Rahmen der Abwägung von Prinzipien auf. Die vorliegende Schrift steht in der Tradition der Prinzipientheorie Robert Alexys. Die Autoren entwickeln Alexys Spielraumdogmatik aber in wesentlichen Teilen weiter und übertragen sie auf neue Rechtsgebiete wie das Verwaltungsrecht und das Europarecht. Die epistemischen Spielräume, die durch Unsicherheit von Wissen entstehen, stehen dabei im Zentrum.
Autorenportrait
Geboren 1973; Studium der Rechtswissenschaften in Göttingen und München; 2003 Promotion; Wiss. Mitarbeiter am Bundesverfassungsgericht; Mitglied der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Leopoldina - Nationale Akademie der Wissenschaften; Junior Research Fellow am New College, University of Oxford; seit 2008 Inhaber der Juniorprofessur für Öffentliches Recht, Europarecht, Völkerrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Hamburg; 2013 Habilitation und Lehrstuhlvertretung an der Humboildt-Universität Berlin.