Beschreibung
Die Deutschen geben jährlich 15 Milliarden Euro für überflüssigen Versicherungsschutz aus. Gleichzeitig fehlen oft gerade die Versicherungen, die existenzielle Risiken abdecken. Der »WISO: Versicherungsberater« zeigt, welche Versicherungen - je nach Alter und Lebenssituation - sinnvoll sind, wie man diese möglichst günstig abschließt und welche man getrost kündigen oder besser gar nicht erst abschließen sollte.
Autorenportrait
Thomas J. Kramer ist stellvertretender Redaktionsleiter vom ZDF-Wirtschaftsmagazin WISO. Kai Dietrich ist seit 1992 WISO-Redakteur
Leseprobe
Vorwort Die Wahrscheinlichkeit, dass gerade Sie richtig versichert sind, ist relativ gering. Wahrscheinlicher ist dagegen Folgendes: Sie geben zu viel Geld für Versicherungen aus. Denn das ist, so schätzen Verbraucherschützer, bei der Mehrheit der Deutschen der Fall. Deshalb sind sie aber noch lange nicht ausreichend oder gut versichert. Woran das liegt? Vor allem daran, dass sich die meisten Menschen mit dem Thema Versicherungen nur ungern befassen. "Da verlasse ich mich auf meinen Vertreter", ist immer wieder zu hören. Gut möglich, dass Sie dann allerdings wirklich verlassen sind. Rund eine halbe Million Menschen leben in Deutschland von der Vermittlung von Versicherungsverträgen. Sie erhalten dafür Provision. Die große Mehrheit davon (etwa 400 000 Vertreter) arbeitet jedoch nur für ein einziges Versicherungsunternehmen. Diese Vertreter wissen möglicherweise, dass ein Konkurrenzprodukt besser ist als das eigene - doch Sie haben nichts davon, wenn Ihr Vertreter auch zu dieser Gruppe gehört, denn er darf es Ihnen nicht anbieten. Es geschehen noch Zeichen und Wunder: Nach "nur" 100 Jahren ist das Versicherungsrecht in Deutschland endlich zum ersten Mal durchgehend reformiert worden. Manches - nicht alles - ist für den Verbraucher besser geworden. So wird er bei der Lebensversicherung seit 2008 beispielsweise an den "stillen Reserven", das heißt an den Wertsteigerungen beteiligt. Bei der Hausratversicherung führt Fahrlässigkeit nicht automatisch zum Verlust aller Leistungen. Und der Vertreter muss - schon seit Mai 2007 - seine Beratung dokumentieren und gegebenenfalls für Fehler geradestehen. Drei Beispiele für ein bisschen Fortschritt, der vielleicht wieder 100 Jahre halten muss. Wir wollen mit diesem Buch dazu beitragen, dass Sie nicht zu der Mehrheit der unzureichend Versicherten in Deutschland zählen. Sie erfahren in diesem Buch daher: owelche Versicherungen Sie brauchen und welche nicht, owas diese Versicherungen leisten und was nicht, ower Sie darüber objektiv informiert und wer nicht, owas Sie tun können, wenn die Versicherung nicht zahlt. Viel Spaß wollen wir Ihnen nicht wünschen. Versicherungen machen keinen Spaß. Legen Sie trotzdem los! Denn es gibt zwei Dinge zu gewinnen: mehr Sicherheit und mehr (gespartes) Geld! Frankfurt/Main, im Februar 2010 Kai DietrichThomas J. Kramer Kundenfreundlicher - das neue Versicherungsrecht Nach fast 100 Jahren war es am 5. Juli 2007 so weit: Der Bundestag beschloss eine umfassende Reform des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG). Es gibt eine Reihe von Verbesserungen für die Kunden, auch wenn sich Verbraucherschutzorganisationen und auch wir von WISO weitergehende Veränderungen gewünscht hätten. Die neuen Regeln gelten für alle Versicherungsverträge, auch für alle Altverträge, die vor 2008 abgeschlossen wurden. Die neuen Regelungen im Einzelnen In diesem Kapitel stellen wir Ihnen die neuen Regelungen vor und erläutern Ihnen, was sie im Einzelnen für Sie bedeuten. Die Regelungen reichen von einer verbesserten Beratung mit Dokumentationspflicht über eine Vereinheitlichung des Widerrufsrechts bis hin zu Änderungen bei der Kapitallebensversicherung (zum Beispiel Anspruch auf Überschussbeteiligung). Verbesserte Beratung und Information der Versicherungsnehmer Sie als Kunde müssen seit 2008 besser als früher informiert werden, so sieht es die Verordnung über Informationspflichten bei Versicherungsverträgen (VVG-InfoV) vor. Die zwei wichtigsten Punkte sind: Sie bekommen ein "Produktinformationsblatt", auf dem in Kurzform alle wesentlichen Informationen zusammengefasst sind, unter anderem die Art der Versicherung, die versicherten Risiken, die Leistungsausschlüsse und die Höhe der Prämie. Und: Bei Lebens-, Berufsunfähigkeits- und privaten Krankenversicherungen müssen die Versicherer ihre einkalkulierten Abschlusskosten in Euro und Cent angeben. (Mehr zu den Neuerungen und ggf. Aktualisierungen siehe im Internet auf der Seite des Bundesjustizministeriums unt
Inhalt
Inhalt Vorwort Kundenfreundlicher - das neue Versicherungsrecht Die neuen Regelungen im Einzelnen Versicherungstest: Welche Versicherungen brauchen Sie? Ihr persönlicher Versicherungsschutz Welche Versicherungen in welcher Lebenssituation? Der WISO-Versicherungskosten-Check Krankenversicherung Gesetzliche Krankenversicherung Private Krankenversicherung Zusatzversicherungen Gesetzlich oder privat? Rückkehrrecht in die frühere Krankenversicherung Ihre Rechte als Patient Auslandsreisekrankenversicherung Krankentagegeldversicherung Die Wahltarife der gesetzlichen Krankenkassen Ein Kassenwechsel kann sich lohnen Haftpflichtversicherung Was leistet die Haftpflichtversicherung? Was leistet die Haftpflichtversicherung nicht? Sinnvolle Extras in der Haftpflichtversicherung Was tun im Versicherungsfall? Abschluss und Kündigung einer Haftpflichtversicherung Berufsunfähigkeitsversicherung Das unterschätzte Risiko So schützen Sie sich privat gegen die Berufsunfähigkeit Mögliche Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung Was tun im Versicherungsfall? Abschluss und Kündigung einer Berufsunfähigkeitsversicherung Unfallversicherung Was leistet die private Unfallversicherung? Was leistet die Unfallversicherung nicht? Unfallversicherung für die Generation 50plus Unfall- und Invaliditätsversicherung für Kinder Was tun im Versicherungsfall? Abschluss und Kündigung einer Unfallversicherung Lebensversicherung Die staatliche Versorgung: Witwen- und Waisenrente Risikolebensversicherung Kapitallebensversicherung Private Rentenversicherung Ausbildungs- und Sterbegeldversicherung Was tun im Versicherungsfall? Abschluss und Kündigung einer Lebensversicherung Verkauf der Lebensversicherung Haus- und Wohnungsversicherungen Hausratversicherung Wohngebäudeversicherung Versicherung von Bauvorhaben Was tun im Versicherungsfall? Abschluss und Kündigung einer Hausrat- und Wohngebäudeversicherung Autoversicherung Kfz-Versicherung: Womit fahren Sie am besten? Wie Sie Geld bei Ihrer Autoversicherung sparen können Was tun im Versicherungsfall? Abschluss und Kündigung einer Autoversicherung Rechtsschutzversicherung Wer braucht eine Rechtsschutzversicherung? Was leistet die Rechtsschutzversicherung? Was kostet die Rechtsschutzversicherung? Prozessfinanzierer und Prozesskostenhilfe - eine Alternative? Was tun im Versicherungsfall? Abschluss und Kündigung einer Rechtsschutzversicherung Reiseversicherungen Auslandsreisekrankenversicherung Reiserücktrittsversicherung Reisegepäckversicherung Was tun im Versicherungsfall? Abschluss und Kündigung von Reiseversicherungen Pflegeversicherung Gesetzliche und private Pflegeversicherung Was bedeutet Pflegebedürftigkeit? Die Leistungen der Pflegeversicherung Die Begutachtung durch den Medizinischen Dienst Muster-Tagesablauf mit einem Pflegetagebuch Bessere Pflege durch Zusatzversicherungen Erst informieren - dann abschließen Vertreter, Makler, Strukturvertriebe und Versicherungsberater Verbraucherberatungen Die Versicherung zahlt nicht - was tun? Schleppende Regulierung des Versicherers Klageausschlussfrist, Verjährung und Schadenshöhe Pflegebedürftig - was tun, wenn die Versicherung nicht zahlt? Hilfe im Streitfall mit Versicherungen Kontakt mit Behörden Versicherungen und Steuern Versicherungsbeiträge steuerlich absetzen Anhang Adressen Musterbriefe Register
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