Beschreibung
Epikurs Lehre erfreut sich wachsender Aufmerksamkeit. Doch verdient auch die Geschichte des Epikureismus, insbesondere der Kaiserzeit, Interesse. Keineswegs verschwindet die diesseits orientierte Lehre Epikurs trotz wachsendem Streben der Philosophie nach Transzendenz in der Spätantike. Eine Analyse paganer wie auch christlicher Autoren zeigt, daß insbesondere Epikurs Ethik und ihr Angebot praktischer Lebenshilfe als Teil einer praeparatio philosophica überlebt, ins Mittelalter vermittelt wurde und in der Renaissance Auferstehung feierte. Die Vorträge dieses Bandes begeben sich deshalb auf Spurensuche. Unter verschiedenen Gesichtspunkten gehen sie der Tradition des Epikureismus in der späten Republik und der Kaiserzeit nach und folgen ihnen bis zur Renaissance. Inhalt: Einleitung Graziano Arrighetti: Filodemo fra poesia, mito e storia Marcello Gigante: Seneca, ein Nachfolger Philodems? Dieter Timpe: Der Epikureismus in der römischen Gesellschaft der Kaiserzeit Martin F. Smith: Digging up Diogenes: New Epicurean texts from Oinoanda in Lycia Diskin Clay: Diogenes and his gods Matthias Baltes: Epikureische Theologie Mauro Tulli: Lepitome die Epicuro e la trasmissione del sapere nel Medioplatonismo Carlos Lévy: Philon dAlexandrie et lepicurisme Tiziano Dorandi: Plotina, Adriano e gli Epicurei di Atene Franco Ferrari: La falsitá delle asserzioni relative al futuro: un argomento epicureo contro la mantica in Plut. Pyth. orac. 10 Keimpe A. Algra: The Treatise of Cleomedes and its Critique of Epicurean Cosmology Christoph Markschies: Epikureismus bei Origenes und in der origenistischen Tradition José KanyTurpin: Lactance, un critique mésestimé de lépicurisme Therese Fuhrer: Zwischen Skeptizismus und Platonismus: Augustins Auseinandersetzung mit der epikureischen Lehre in conf. 6 Dominic OMeara: Epikur bei Simplikios Clemens Zintzen: Epikur in der Renaissance Michael Erler: Epikur in Raffaels Schule von Athen? Register