Beschreibung
7 Einführung Wie soll man ein Werk' von einer derartigen Fülle und Themenvielfalt wie das von Rene König (1906-1992) in einem Lesebuch von 300 Seiten einem interessierten Leser auch nur ansatzweise vorstellen? Einer klaren Verortung in der heute stark ausdifferenzierten Landschaft der Soziologie bzw. der Sozial-und Humanwissenschaften entzieht es sich, da es in im mer neuer Weise grenzüberschreitend ist, und dies trotz Königs in die Soziologiegeschichte eingegangener Formulierung von einer Soziologie, "die nichts als Soziologie ist,2. Dies hat ihm die Zu schreibung eingetra gen, für eine auf enge Fachgrenzen bedachte Soziologie zu plädieren, ein Vorwurf, dem er mit Ironie oder scharfer Polemik begegnete, im Alter mit zunehmender Verbitterung. Alles an seiner Person und seiner Art Wissenschaft zu betreiben, sein ganzer Habitus, seine sprachliche Vielfalt und umfangreiche Bildung wi dersprachen einer solchen Einengung, wie dies auch in den Daten zum Lebenslauf und dem Beitrag von Rolf Ziegler zum Ausdruck kommt. Er las, schrieb und lehrte in vier Sprachen: neben den beiden im Elternhaus gesprochenen Sprachen Französisch und Deutsch waren dies Italienisch und Englisch. Dazu kam Spanisch, Polnisch und durch das Studium die islamischen Sprachen. Das Studium umfaßte neben Philosophie, Ethno logie und Romanistik auch Psychologie und Geschichte. Die Promotion Ein vollständiges Verzeichnis der Schriften Rene Königs findet sich in: von Alemann, Heine; Kunz, Gerhard (1992) (Hg. ), Rene König. Gesamtverzeichnis der Schriften. In der Spiegelung von Freunden, Schülern, Kollegen, Opladen: Westdeutscher Verlag, 290 Seiten.
Autorenportrait
Inhaltsangabe1. Einleitung.- Einführung der Herausgeber.- Daten zum Lebenslauf.- Rolf Ziegler: In memoriam René König. Für eine Soziologie in moralischer Absicht.- Ätna (1943).- 2. Geschichte der Soziologie und der Soziologen.- Soziologie als Oppositionswissenschaft und als Gesellschaftskritik (1965).- Die Entstehung der Deutschen Soziologie (1949).- Emile Durkheim (1958).- Marcel Mauss (1972).- 3. Soziologie als "Wirklichkeitswissenschaft".- Vorbemerkung des Herausgebers zum Jahrgang 7 der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie (1955).- Die Beobachtung (1973).- zum Handbuch der empirischen Sozialforschung (1962).- Einige Bemerkungen über die Bedeutung der empirischen Forschung für die Soziologie (1969).- 4. Familie.- Von der Notwendigkeit einer Familiensoziologie (1946).- Zwei Grundbegriffe der Familiensoziologie: Desintegration und Desorganisation der Familie (1946).- 5. Entwicklung und Sozialer Wandel.- Industrialisierung und Patriarchalismus in wirtschaftlich unterentwickelten Ländern (1963).- Ethnologie und Soziologie (1984).- Erste Ankunft im Südwesten (1973).- 6. Kultur.- Die pluralistische Gesellschaft und ihre Subkulturen (1962).- Das Massenmedium Film und die soziale Spontaneität (1962).- Die Mode erfaßt den ganzen Menschen (1985).- 7. Zeitzeuge, Kommentator, Beobachter, Vermittler und akademischer Lehrer.- Existenzielles Vorspiel: Diskriminierung und Selbstbehauptung (1980).- Drei Briefe an Karl Löwith (1936/37).- Journalistische Beiträge Gespräche mit heimkehrenden deutschen Kriegsgefangenen (1947) Im Wirbel der deutschen Währungsreform (1948) Deutsche Paradoxien am Jahresanfang (1950).- Akademische Lehrer und unruhige Studenten (1980).- René König im Interview mit Hans G. Oxenius (1976).