Beschreibung
Heinrich Heine und Ernst Bloch, Dichter und Denker, der eine im 19., der andere im 20. Jahrhundert, waren gleichermaßen Träumer einer besseren Welt und kritische Beobachter ihrer Zeit. Ihre Zukunftsvisionen, ihre Vorstellungen von Hoffnung und Utopie blieben der Analyse gesellschaftlicher Praxis immer verbunden. Die Sicht von heute aus, vom 21. Jahrhundert, in dem Sozialutopien ihre Strahlkraft verloren haben, ja geradezu obsolet erscheinen, zurück in die Zeit- und Werkkontexte von Heine und Bloch, ist eine aufschlussreiche archäologische Spurensuche und zugleich ein Blick nach vorn. Bei allen Unterschieden verbindet Bloch und Heine das dialektisch kritische Herangehen an die Tradition und bei aller Skepsis die Zuversicht, dass Literatur Horizonte und utopische Denkräume öffnen kann, in deren Perspektive die herkömmlichen Ordnungen aufgebrochen werden. Die Beiträger dieses Bandes sind ausgewiesene Heine-, Vormärz- und Bloch-Experten, Philosophen, Publizisten und Literaturwissenschaftler.
Autorenportrait
InhaltsangabeNorbert Otto Eke, Karin Füllner, Francesca Vidal Literatur und Utopie. Heine und Bloch heute. Einführung Joseph A. Kruse Öffentliche Tagung "Zuckererbsen für Jedermann". Literatur und Utopie bei Heine und Bloch heute Michael Perraudin Heines vielfältige Zukünfte Norbert Otto Eke "Die römische Kurie hat den großen Priester nicht verstanden". Hugues-Félicité-Robert de Lamennais und das Kommen des irdischen Gottesreichs HansChristoph Schmidt am Busch Ist Charles Fourier ein "Wohlthäter des Menschengeschlechts"? Zu einem Urteil Heinrich Heines - und den Möglichkeiten seiner Begründung Olaf Briese "Die Religion der Zukunft". Der vergessene Bruder Friedrich Feuerbach Madleen Podewski "Zürnt ihr mir? Daß ich ein Bild gewählet / Aus der Unglücksjahre wüstem Drang?" Henriette Frölichs Utopieroman Virginia oder Die Kolonie von Kentucky (1819/20) Francesca Vidal Ernst Bloch: Hoffnung und Utopie Mathias Richter Hermeneutik der Emanzipation. Heine und Bloch als Gesellschaftsanalytiker Karin Füllner Heines Träume - ein "Träumen nach vorwärts"? Richard Faber Deutschmorgenländisches Erzählen. Über Walter Benjamin, Ernst Bloch, Wilhelm Hauff und Johann Peter Hebel Welf Schröter Hoffnung aus Musik der Trauer. Blick zurück auf eine besondere Lesung im Heinrich-Heine-Institut Verzeichnis der Autorinnen und Autoren
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