Fauler Zauber

Der 1. Harald-Kriminalroman

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783852862118
Sprache: Deutsch
Umfang: CCCLXVIII, 368 S.
Format (T/L/B): 3 x 20.1 x 13.5 cm
Auflage: 1. Auflage 2011
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Harald hat die Liebe gründlich satt, seit ihn Maria vor über einem Jahr verlassen hat. Seitdem verbringt er sein Leben in diversen Nachtklubs - immer auf der Suche nach der nächsten Frau. Bis er bei einem seiner Besuche in der Bar Abrakadabra zufällig vom Tod einer alten Bekannten erfährt: Nadine, die vor einigen Jahren als Kellnerin im Abrakadabra gearbeitet hat, ist während eines Streits mit ihrem Freund Jürgen unter ungeklärten Umständen aus dem Fenster gestürzt. Harald erinnert sich plötzlich wieder daran, dass Maria knapp vor dem Ende ihrer Beziehung Augenzeugin eines anderen Fenstersturzes geworden ist: Eine Unbekannte ist in den Lichthof ihres Hauses in den Tod gesprungen. Halb aus Liebeskummer, halb aus Langeweile beginnt Harald nach Verbindungen zwischen beiden Todesfällen zu suchen, erfährt die Identität der Unbekannten und entdeckt, dass Petra bis wenige Wochen vor ihrem Tod die Geliebte von Jürgen gewesen ist. Seine Nachforschungen führen Harald kreuz und quer durch das Wiener Nachtleben, bis er schließlich Verena trifft. Als diese nach einer gemeinsam durchzechten Nacht im selben Lichthof wie Petra tot aufgefunden wird, steht Harald plötzlich als einer der Hauptverdächtigen mitten im Zentrum der polizeilichen Ermittlungen und hat nur noch eine Chance: die Wahrheit über die mysteriösen Fensterstürze herauszufinden.

Autorenportrait

Andreas Plammer Wiener seit der Geburt. Seit 2004 Mitorganisator der wöchentlichen Lesungsreihe ALSO (Anno Literatur Sonntag), seit 2006 Redaktionsmitglied der Literaturzeitschrift & Radieschen, seit 2010 Mitglied der Lesebühne noch dichter. Letzte Veröffentlichung in: Mundpropaganda, Hg. Mieze Medusa + Markus Köhle (Milena, 2011). www.textspende.at

Leseprobe

Die Asche hat der Gottfried nämlich neben das Bett auf den Boden geschnippt. Seine beiden Unterarme sind dick bandagiert gewesen, aber die Verbände haben nur aus zweckentfremdeten Handtüchern bestanden, und durch die Handtücher am linken Arm vom Gottfried ist immer noch das Blut getropft. Der Harald ist wegen dem vielen Blut am Fußboden auf der Türschwelle stehen geblieben und hat den Gottfried gefragt, ob er vielleicht Hilfe braucht, und ist sich dabei ziemlich dumm vorgekommen, weil der Gottfried kein Wort gesagt und weder die Augen aufgemacht noch den Kopf zum Harald gedreht hat. Sondern einfach weiterhin mit geschlossenen Augen an die Zimmerdecke gestarrt und in gleichmäßigen Abständen an seiner Zigarette gezogen hat, immer im Rhythmus der Blutstropfen, die langsam aus dem provisorischen Verband an seinem linken Unterarm gequollen und auf den Boden gefallen sind. Das ist der Schock, hat der Harald gedacht. Weil der Gottfried mindestens ein paar Liter Blut verloren haben muss. Die Frage ist nur gewesen, ob der Harald nicht den noch größeren Schock gehabt hat. Weil er sich nämlich selber ein paar Minuten lang nicht hat bewegen können. Wie er sich dann endlich doch einen Ruck gegeben und den Gottfried gefragt hat, wo das Telefon ist, hat der auf einmal seinen linken Arm gehoben, dass ein Schauer von Blutstropfen auf sein Unterhemd niedergegangen ist, und hat auf den Harald gezeigt und immer noch ohne den Kopf zu drehen oder die Augen zu öffnen, mit leiser tonloser Stimme nur zwei Worte gesagt: Schleich di.