Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783889602053
Sprache: Deutsch
Umfang: 336 S., 48 Illustr., plus 28 Seiten bebilderter In
Format (T/L/B): 2.5 x 24 x 17.2 cm
Auflage: 1. Auflage 2021
Einband: kartoniertes Buch
Beschreibung
Basierend auf ihrer praktischen Erfahrung mit dem Nachlass und der Installierung der Ensembles der Konzeptkünstlerin Anna Oppermann (1940-1993) untersucht Anna Schäffler an der Schnittstelle von Kunstgeschichte, Restaurierung und Kuratieren die Erhaltung prozesshafter Installationswerke im Spannungsfeld von Material und Konzept sowie die Konsequenzen für den Werk- und Autor*innenschaftsbegriff. Im Fokus stehen sowohl die tiefgreifenden Umbrüche bisheriger Bewahrungskonventionen der Restaurierung als auch die Konsequenzen der Einbeziehung von Handlungswissen und werkkonstituierenden Prozessen in die kunsthistorische Analyse. Um diesen bislang hinter den institutionellen Kulissen verborgenen kulturellen Aushandlungsprozess bei der Erhaltung zeitgenössischer Kunst sichtbar zu machen, erkundet die Untersuchung auch methodische Möglichkeiten. Angesichts des neuen Stellenwerts der zeitgenössischen Erhaltungspraxis und deren Entgrenzung in kollaborative "Networks of Care" reichen die theoretischen Implikationen des Buches noch weiter: Sie legen eine tiefgreifende Neustrukturierung der Gedächtnisinstitution Museum nahe.
Autorenportrait
Anna Schäffler ist Kunsthistorikerin und Kuratorin. Sie war Junior-Fellow der Kolleg-Forschergruppe "BildEvidenz" (FU Berlin), ko-koordinierte das interdisziplinäre PhD und Postdoc Netzwerk CoCARe (Conservation of Contemporary Art Research) und ist Mitglied bei INCCA (International Network of Conservation of Contemporary Art) sowie dem Bundesverband der Künstlernachlässe. Kürzlich gründete sie die Initiative CAPRI.CARE (www.capri.care) zur Förderung einer nachhaltigen und dezentralen Erhaltungspolitik für zeitgenössische Kunst und Kultur.