Ein Dorf, eine Obsession, eine Liebe. Nat ist Übersetzerin und flüchtet auf das Land, mitten ins Nirgendwo der spanischen Provinz. Schon bald ist sie überfordert mit dem Dorfleben, wegen des schmierigen Vermieters, den angespannten Beziehungen in der Gemeinde, dem aufdringlichen Nachbarn und auch wegen der Übersetzung, an der sie arbeitet und die nicht so recht gelingen will. Ebenso nimmt sie einen Hund auf, mit dem sie eigentlich nicht zurechtkommt und scheitert daran, einen Garten anzulegen. Als sich dann auch noch herausstellt, dass ihr Dach undicht ist, droht sie endgültig unterzugehen, doch da macht ein Dorfbewohner, den alle nur "den Deutschen" nennen, ihr ein Angebot.
Mehr möchte ich auch gar nicht verraten von Sara Mesas feinsinnigem Dorfroman. Mit klaren Sätzen schlägt sie ein Zelt des subtilen Unwohlseins über der ganzen Geschichte auf. Unfassbar präzise lesen wir über das soziale Gefüge in einer vergessenen Region, geprägt von Landflucht, Sexismus und Armut. In Spanien schon lange gefeiert, können wir die Autorin dank des Wagenbach-Verlags und der fantastischen Übersetzung von Peter Kultzen nun endlich auch auf Deutsch erleben. Danke dafür und allen anderen viel Spaß beim Lesen, es lohnt sich.