Minihorror ist grotesk, es sucht das Unwohlsein in den Situationen unseres Alltags zu erforschen. Ein teilweise brutales und ekliges Buch gibt uns auch Einblicke in subtile Beziehungsgefüge. Familiäres wird mit absurdem Humor verhandelt und die Lesenden erfahren eine ungewöhnliche Verarbeitung migrantischer Identität in einer bizarro Version Österreichs. Es geht um Mini und Miki, die von Monstern verfolgt werden und immer wieder scheitern.
Sie arbeiten, essen, fahren in den Urlaub und unter allem liegt ein Schrecken. Dieses Buch ist wunderbar und trotz der bizarren Welt und den ungewöhnlichen Bildern, mit denen es spielt, versteht man es sofort. Barbi Marković hat dafür vollkommen zu Recht den Preis der Leipziger Buchmesse erhalten. Ich bin froh darum, nicht nur weil sie ein außergewöhnliches Buch geschrieben hat, sondern auch weil sie eine tolle Rede beim Entgegennehmen des Preises gehalten hat.