Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Das Buch hat mich von Anfang an emotional gefangen und bis zum Schluss nicht losgelasssen. Jannik und Lina wohnen in der Milchstraße. Das ist zwar nicht der echte Name ihrer Straße, aber alle Kinder der Straße jagen zusammen immer die riesen Alienkraken durch die Galaxie und da war der Name ja nur logisch. Bis zu Loni und Janniks 11. Geburtstag. Da schenkt ihnen Janniks Bruder Bo das Buch der Adler. Er stellt ihnen Rätsel, die die Adler, so heißt ihre neue Gruppe, lösen müssen. Doch nachdem die Druckerei am Ende der Straße davor steht pleite zu gehen und viele der Bewohner plötzlich vor der Arbeitslosigkeit stehen, außer sie behalten ihre Jobs gegen geringere Bezahlung, suchen sie nach jemanden auf den sie ihre Wut und Ärger projizieren können und wenden sich plötzlich gegen Lonis Mama (und auch Loni selbst), welche einen der schlecht bezahlten Jobs angenommen hat, um sich und ihrer Tochter ein besseres Leben bieten zu können. Auch Janniks Bruder Bo, der sonst immer als der Gute bekannt ist, lässt sich in den Strudel mitreißen und mit einem Mal ist nichts mehr so wie vorher. Es ist ihnen komplett egal, dass Hanne und Loni doch zur Familie der Straße gehören. Plötzlich werden sie wie Eindringlinge behandelt und auch Lonis Freunde reproduzieren auf einmal das irrationale Gerede, dass die Eltern zuhause erzählen. Ich habe mich geärgert, war dann wieder total von der Freundschaft von Jannik und Loni verzückt. Jannik, der, auch wenn er sich manchmal etwas unglücklich ausdrückt, immer die besten Intentionen für Loni und ihre Mama im Herzen trägt und sie in jeder Situation in Schutz nimmt. Eine unglaublich ergreifende Geschichte von echter und falscher Freundschaft, der Verbundenheit von Schicksalen und der strategischgen Ausgrenzungen, manipuliert durch die schlechtesten Eigenschaften im Menschen.

Vom Verlag ab 9 empfohlen (ich würde da aber mal vorsichtig anmerken, dass mich einige Bezüge sehr mitgenommen haben und es nicht pauschal ab 9 empfehlen würde). Jeder Altersklasse darüber lege ich es jedoch sehr ans Herz.

Eine Besprechung von Katha.